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Baden-Württemberg - physische Übersicht

aus 978-3-14-100260-7 auf Seite 12 Abb. 1
Diercke Karte Baden-Württemberg - physische Übersicht

 
Baden-Württemberg - physische Übersicht

Das im Südwesten Deutschlands gelegene Baden-Württemberg ist – gemessen an seiner Landesfläche und der Einwohnerzahl – das drittgrößte Bundesland. Natürliche Grenzen sind im Westen der Oberrhein, der Baden-Württemberg von Rheinland-Pfalz und dem französischen Elsass trennt, und im Süden der Hochrhein und der Bodensee, an den die Schweiz und Bayern grenzen. Hessen und Bayern sind die benachbarten Bundesländer im Norden und Osten. Die größten Flüsse innerhalb Baden-Württembergs sind der Rhein, der Neckar und die Donau. Die Donau, Europas zweitgrößter Strom, hat ihren Ursprung in Baden-Württemberg. Sie entspringt im Südschwarzwald mit den beiden Quellflüssen Breg und Brigach, die bei Donaueschingen zusammenfließen.

Landschaften im Überblick
Nach den Oberflächenformen lässt sich Baden-Württemberg in drei Großlandschaften gliedern: In die Oberrheinische Tiefebene, das Südwestdeutsche Schichtstufenland und das Alpenvorland. Im Westen liegt die Oberrheinische Tiefebene, die von den Randgebirgen Schwarzwald und südlicher Odenwald begrenzt wird. Im Osten und Norden schließt sich das Südwestdeutsche Schichtstufenland mit der Schwäbischen Alb an. Im Südosten Baden-Württembergs findet sich schließlich ein Teil des Alpenvorlands mit dem württembergischen Allgäu.

Oberrheinische Tiefebene
Die Oberrheinische Tiefebene ist ein etwa 300 Kilometer langer und bis zu 40 Kilometer breiter Grabenbruch, dessen Entstehungsgeschichte im Tertiär vor etwa 35 Millionen Jahren begann. Die tektonischen Aktivitäten dauern weiter an und haben wiederholt zu leichteren Erdbeben geführt. Auch die Entstehung des Kaiserstuhls, ein vulkanisches Mittelgebirge, ist auf diese Tektonik zurückzuführen. Die Grabenschultern der Tiefebene bilden im Norden den Pfälzer Wald und den Odenwald, im Süden die Vogesen und den Schwarzwald. Der dicht bewaldete Schwarzwald ist Deutschlands größtes und höchstes Mittelgebirge. Der im südlichen Teil gelegene Feldberg ist mit einer Höhe von 1 493 Metern der höchste Berggipfel. Der Schwarzwald fällt nach Westen und Süden bis zu 1 000 Meter steil zum Oberrhein bzw. zum Hochrhein ab. Zahlreiche kleine Flüsse haben enge Täler in die Gebirgsflanke geschnitten. Nach Osten geht das Mittelgebirge eher sanft in das Südwestdeutsche (oder Schwäbisch-Fränkische) Schichtstufenland über.

Südwestdeutsches Schichtstufenland
Stufenländer prägen weite Teile Südwestdeutschlands. Auffällige Landschaftsformen sind die Schichtstufen, die sich über die sanfteren Gäulandschaften wie z. B. das Obere Gäu oder die Hohenloher Ebene erheben. Besonders eindrucksvoll ist die relativ scharfe Schichtstufenkante der Schwäbischen Alb (Albtrauf). Zwischen dem Albtrauf und den Gäulandschaften liegen im Nordosten Baden-Württembergs die waldreichen Schwäbisch-Fränkischen Waldberge (Murrhardter Wald, Löwensteiner Berge, Mainhardter Wald, Limburger Berge, Ellwanger Berge).

Alpenvorland
Nur ein relativ kleiner Teil im Südosten Baden-Württembergs zählt zum Alpenvorland. Die eiszeitlich überformte Landschaft zwischen Schwäbischer Alb, Bodensee und dem nördlichen Alpenrand umfasst die württembergischen Teile von Oberschwaben und dem Allgäu. Die höchste Erhebung ist der 1 118 Meter hohe Schwarze Grat an der Grenze zu Bayern.
E. Astor, S. Lemke



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