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Tourismus und Naturschutz

aus 978-3-14-100262-1 auf Seite 25 Abb. 3
Diercke Karte Tourismus und Naturschutz

 
Tourismus und Naturschutz

Die Karte gibt einen Überblick über den Tourismus in Berlin und Brandenburg. Sie weist die Natur- und Nationalparks aus, andererseits zeigt sie bedeutende Fremdenverkehrsorte sowie wichtige Sehenswürdigkeiten.

Berlin
Berlin verzeichnete 2008 rund 17,7 Millionen Übernachtungen. Damit führte die Stadt die Rangliste der deutschen Großstädte mit weitem Abstand zu München (9,8 Millionen Übernachtungen) an. Berlin verfügt über ein vielfältiges kulturelles Angebot, das hochkarätige Museen und Theater sowie bedeutsame Bauwerke beinhaltet. Die Museen der Museumsinsel zählen seit 1999, die Siedlungen der Moderne seit 2008 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Berlin profitiert von dem Trend der letzten Jahre zu kürzeren, aber häufigeren Reisen, die oftmals Städte zum Ziel haben (so genannter Städtetourismus). Auch für ausländische Gäste verfügt Berlin über eine hohe Attraktivität – fast 40 Prozent der Übernachtungen entfallen auf ausländische Gäste.

Brandenburg
Viele Touristen verbinden ihren Besuch in Berlin mit einem Ausflug in die Brandenburger Landschaft. Das Untere Odertal wurde 1995 zum Nationalpark erklärt. Darüber hinaus verfügt Brandenburg über elf Naturparks: das Stechlin-Ruppiner Land, die Uckermärkische Seenlandschaft, das Westhavelland, den Barnim (welches zu einem kleinen Teil auf der Stadtfläche von Berlin liegt), die Märkische Schweiz, den Hohen Fläming, die Nuthe-Nieplitz-Niederung, die Dahme-Heideseen, das Schlaubetal, den Niederlausitzer Landrücken sowie die Niederlausitzer Heidelandschaft. Der Spreewald und Schorfheide-Chorin sind seit 1990 Biosphärenreservate. Biosphärenreservate haben die Aufgabe, das nachhaltige Wirtschaften der Menschen in und mit der Natur zu sichern. Sie zählen zusammen mit dem Naturpark Märkische Schweiz zu den 14 Großschutzgebieten, die durch das Nationalparkprogramm der DDR wenige Tage vor der Wiedervereinigung 1990 ausgewiesen wurden. Die Elbe ist seit 1997 Teil des länderübergreifenden Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe, an dem fünf Bundesländer einen Anteil haben. Neben seinen Naturlandschaften hat Brandenburg zahlreiche kulturell bedeutsame Sehenswürdigkeiten wie Burgen, Schlösser, Kirchen und Gärten.
2008 gab es in Brandenburg 10,2 Millionen Übernachtungen. Meistbesuchter Ort war Potsdam, dessen Schlösser seit 1990 zusammen mit den Schlössern von Berlin zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen. Neben dem Schloss Sanssouci ist auch der Filmpark und das Filmmuseum Babelsberg von großer touristischer Bedeutung. Bei den insgesamt 846 000 Übernachtungen in Jahr 2008 in Potsdam sind die Tagesausflügler nicht eingerechnet. Auch Cottbus verfügt über eine Vielzahl an Museen, Galerien, Theatern und sehenswerten Parkanlagen wie den Spreeauenpark und den Barnitzer Park (Fürst-Pückler-Park).
Darüber hinaus gibt es in Brandenburg zahlreiche lokale Sehenswürdigkeiten wie das Industriemuseum und die Katharinenkirche in der Stadt Brandenburg, den Tempelgarten in Neuruppin und die KZ-Gedenkstätte Ravensbrück. Der Erlebnispark „Tropical Islands“ südlich von Berlin wurde 2004 in einer ehemaligen Luftschiffhalle eröffnet. Da die erwarteten Besucherzahlen bislang nicht erzielt wurden, versucht man heute durch neue Anreize wie den Bau einer Ferienhaussiedlung zusätzliche Besucher anzulocken.
H. Kiegel, M. Schneider



Stichworte: Berlin Biosphärenreservat Brandenburg Fremdenverkehr Naherholung Nationalpark Naturpark Sehenswürdigkeit Tourismus UNESCO Weltkulturerbe

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