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Berlin – Verwaltung

aus 978-3-14-100262-1 auf Seite 13 Abb. 3
Diercke Karte Berlin – Verwaltung

 
Berlin – Verwaltung

Das Bundesland Berlin hat eine Fläche von etwa 892 km² und 3,45 Millionen Einwohner. Die Bevölkerungsdichte liegt bei knapp 3870 Einwohnern pro km² (Stand 2010). Damit ist Berlin das flächenmäßig größte deutsche Stadtgebiet mit einer Nordwest-Südost-Ausdehnung von 45 km und einer Nordost-Südwest-Ausdehnung von 38 km. Berlin ist ein Bundesland und als Stadt eine Einheitsgemeinde, deren Bezirke als untergeordnete Behörden des Landes handeln. Die Bezirksbürgermeister als Leiter der Bezirksämter mit jeweils fünf Stadträten unterstehen der Dienstaufsicht des Regierenden Bürgermeisters. Die Bezirke haben weder Satzungs- noch Finanzhoheit. Ihnen obliegt die Durchführung der Gesetze und Verordnungen auf örtlicher Ebene. Die Senatsverwaltungen nehmen sich der Angelegenheiten von übergeordneter Bedeutung an.

Gebietsreform 2001
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 wurden alle Bezirke zunächst unverändert weitergeführt und wieder durchgängig „Bezirk“ genannt. Bis zum Jahr 2000 hatten die jetzt 23 Bezirke sehr unterschiedliche Größen und Einwohnerzahlen. Im Gebietsreformgesetz vom 10. Juni 1998 ist die Zahl der Bezirke zum 1. Januar 2001 von 23 auf zwölf Bezirke reduziert worden, die in 95 Ortsteile unterteilt sind. Ihren alten Zuschnitt behielten lediglich die drei alten Westbezirke Neukölln, Reinickendorf und Spandau. In Pankow gingen die alten Stadtbezirke Prenzlauer Berg, Weißensee und Pankow auf. Der ehemalige Stadtbezirk Mitte sowie die beiden ehemaligen Bezirke Tiergarten und Wedding sind heute der neue Bezirk Mitte. Eine Mischung aus jeweils einem alten Ost- und Westteil ist Friedrichshain-Kreuzberg. Dieses Gebietsreformgesetz war die Reaktion auf den massenhaften Bau neuer Wohnungen in Hochhaussiedlungen zwischen 1961 und 1989. In manchen Bezirken gab es langen Streit um die Namensgebung der neuen Verwaltungsbezirke. Auch die Findung der neuen Bezirkswappen nahm in einigen Bezirken viel Zeit in Anspruch. Mit 168 km² flächenmäßig größter Bezirk ist Treptow-Köpenick, mit 20 km² kleinster Friedrichshain-Kreuzberg. Pankow hat mit etwa 368 000 die meisten, Spandau mit knapp 225 000 die wenigsten Einwohner. Die höchste und niedrigste Bevölkerungsdichte besitzen Friedrichshain-Kreuzberg (13 309 Einwohner je km²) und Treptow-Köpenick (1437 Einwohner je km²).
J. Potschka



Stichworte: Berlin Bevölkerung Bezirke Neuordnung Politik Struktur Verwaltung Verwaltungsreform

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