Eine thematische Karte stellt ein bestimmtes Thema dar. Man kann sich einer thematischen Karte auf unterschiedliche Weise nähern. Hilfreich ist ein schrittweises Vorgehen. Hierbei geht es um das Benennen des dargestellten Themas (Schritt 1), die Orientierung mithilfe der Kartenlegende (Schritt 2), das Ermitteln der Größe und der räumlichen Lage des Untersuchungsraumes (Schritte 3 und 4) und schließlich um das Beschreiben der Karte und ihrer Aussagen (Schritt 5).
Kartenthema und Legende (Schritte 1 und 2)
Das Kartenbeispiel S. 10/11.1 beschäftigt sich mit der Flächennutzung im Stadtstaat Hamburg.
Um die Karte beziehungsweise den abgebildeten Raum beschreiben zu können, müssen die Signaturen in der Karte (Kartenzeichen) erfasst und verstanden werden. Die Bedeutung der einzelnen Signaturen lässt sich in der Kartenlegende ablesen.
Die Flächensignaturen in der Karte zeigen die Lage größerer Gebiete, beispielsweise das Industrie-, Hafen- und Verkehrsgelände (lila) und die Wohngebiete (blassrot). Punktsignaturen stellen dagegen Orte dar, die an einem Punkt zu verorten sind. Zum Beispiel kennzeichnen rote Punkte die Lage von Obstbaugebieten und Baumschulen. Liniensignaturen dienen der Darstellung von linienhaften Erscheinungen wie Grenzen, Flüsse oder Verkehrswege. Im Kartenbeispiel werden etwa die Deichlinien durch gestrichelte schwarze Linien markiert.
Maßstab und räumliche Einordnung (Schritte 3 und 4)
Die Karte „Hamburg Flächennutzung“ ist in einem Maßstab von 1:200 000 abgebildet. Es handelt sich folglich um eine 200 000-fache Verkleinerung gegenüber der Wirklichkeit. Mithilfe der Maßstableiste lässt sich die jeweilige Entfernung zwischen zwei Orten bestimmen.
Zur räumlichen Einordnung dient die kleine Pilotkarte (vgl. Lupe S. 10 unten) sie zeigt die Lage Hamburgs an der Elbe zwischen den angrenzenden Bundesländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
Hamburg im Überblick
Hamburg ist mit knapp 1,8 Mio. Einwohnern (Stand 2011) nach Berlin die zweitgrößte Stadt Deutschlands und ein eigenständiges Bundesland. Das 755 km² große Stadtgebiet (davon 8 % Wasserfläche) ist in sieben Bezirke gegliedert und erstreckt sich zu beiden Seiten der Elbe rund 100 Kilometer von der Nordseeküste entfernt.
Hamburg Flächennutzung
Das Kerngebiet Hamburgs liegt zwischen dem Hafen und der Binnenalster es besteht aus der historischen Altstadt und der Neustadt. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Hamburg mehr oder weniger gleichmäßig vom Kerngebiet zu den Randbereichen. Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte weitgehend entlang der Verkehrsachsen und reicht inzwischen weit über den Stadtraum hinaus.
Das Hafengelände nimmt mit seinen zahleichen Hafenbecken, Kaianlagen und Industrieflächen knapp ein Zehntel der Fläche Hamburgs ein. Über viele Jahrhunderte bestimmt der Hafen die industrielle Entwicklung der Stadt. In den letzten Jahrzehnten ist die Hansestadt jedoch zu einem wichtigen Dienstleistungszentrum und zur Medienmetropole aufgestiegen zahlreiche Banken, Versicherungen, Verlage, Werbeagenturen und IT-Unternehmen haben ihren Sitz in Hamburg.
Im Umland von Hamburg hat die Landwirtschaft einen hohen Stellenwert. Die als Vier- und Marschlande bezeichneten Stadtteile im Bezirk Bergedorf (Gradfeld C 3) gelten als Hamburgs Blumen- und Gemüsegarten. Das „Alte Land“ am Südufer der Unterelbe ist eines der größten Obstbaugebiete Mitteleuropas. Hamburg ist insgesamt trotz seiner Siedlungsflächen gekennzeichnet von viel Grün: So finden sich viele Erholungsgebiete mit Parkanlagen, Gehegen, Seen, Flüssen, Kanälen, Wäldern, Wiesen und Grünflächen.
Verkehrsknotenpunkt Hamburg
Für Norddeutschland und für das nördliche Europa ist Hamburg mit den Elbbrücken, dem Neuen Elbtunnel, den vier großen Bahnhöfen sowie dem internationalen Flughafen ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt.
U. Kleinelümern, S. Lemke
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Die thematische Karte In der Präsentation wird der Aufbau der thematischen Karte erklärt.
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