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Welterbe Oberes Mittelrheintal - Tourismus, Weinbau und Verkehr

aus 978-3-14-100268-3 auf Seite 10 Abb. 1
Diercke Karte Welterbe Oberes Mittelrheintal - Tourismus, Weinbau und Verkehr

 
Welterbe Oberes Mittelrheintal - Tourismus, Weinbau und Verkehr

Eine thematische Karte stellt ein bestimmtes Thema dar. Man kann sich einer thematischen Karte auf unterschiedliche Weise nähern. Hilfreich ist ein schrittweises Vorgehen. Hierbei geht es um das Benennen des dargestellten Themas (Schritt 1), die Orientierung mithilfe der Kartenlegende (Schritt 2), das Ermitteln der Größe und der räumlichen Lage des Untersuchungsraumes (Schritte 3 und 4) sowie das Beschreiben und Auswerten der Karte (Schritt 5).

Kartenthema und Legende (Schritte 1 und 2)
Das Kartenbeispiel S. 10/11.1 beschäftigt sich mit dem Welterbe Oberes Mittelrheintal unter den Aspekten Tourismus, Weinbau und Verkehr.
Um die Karte beziehungsweise den abgebildeten Raum beschreiben zu können, müssen die Signaturen in der Karte erfasst und verstanden werden. Die Bedeutung der einzelnen Signaturen lässt sich in der Kartenlegende ablesen. Die Flächensignaturen in der Karte zeigen die Lage größerer Gebiete, beispielsweise Ackerland (gelb). Punktsignaturen stellen dagegen Orte dar, die an einem Punkt zu verorten sind (z. B. Burg, Kirche, Denkmal).
Liniensignaturen dienen der Darstellung von linienhaften Erscheinungen wie Grenzen, Flüsse oder Verkehrswege. Im Kartenbeispiel sind z. B. Wanderwege mit einer roten Linie markiert.

Maßstab und räumliche Einordnung (Schritte 3 und 4)
Die Karte „Welterbe Oberes Mittelrheintal“ ist in einem Maßstab von 1:25 000 abgebildet. Es handelt sich folglich um eine 25 000-fache Verkleinerung gegenüber der Wirklichkeit. Mithilfe der Maßstableiste lässt sich die jeweilige Entfernung zwischen zwei Orten bestimmen. Zur räumlichen Einordnung dient die kleine Pilotkarte (vgl. Lupe S. 10 unten) – sie zeigt die Lage des Oberen Mittelrheintals innerhalb des Bundeslandes Rheinland-Pfalz.

Welterbe Oberes Mittelrheintal
Im Jahr 2002 wurde das Obere Mittelrheintal zwischen Bingen im Süden und Koblenz im Norden zum Weltkulturerbe ernannt. Die UNESCO begründete dies mit drei Kriterien: Erstens ist der Rhein seit zwei Jahrtausenden eine der wichtigsten Verkehrsadern Europas. Zweitens ist das Mittelrheintal aufgrund der Geologie und der Eingriffe durch den Menschen eine einmalige Kulturlandschaft. Drittens zeigt die Region beispielhaft eine traditionelle Bewirtschaftung in einem engen Flusstal, was besonders am Weinbau zu sehen ist.
Zu einem Schwerpunkt des Tourismus hat sich die Loreley mit den beiden Städten Sankt Goar und Sankt Goarshausen entwickelt. Dabei ist die Loreley mehr als nur ein Schieferfelsen, der rund 125 Meter über den Rhein emporragt. Sie ist ein mythischer Ort, von dem viele Menschen meinen, dass sie ihn in ihrem Leben gesehen haben müssen. Touristen finden dort ein Besucherzentrum und eine Freilichtbühne vor. Direkt vor Ort kann in einer Jugendherberge und auf einem Campingplatz übernachtet werden. Auf der anderen Seite des Rheins lassen einige Aussichtspunkte den Blick auf die Loreley zu.
Auf der linken Rheinseite, oberhalb von St. Goar, erhebt sich die Burgruine Rheinfels. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert gebaut und war lange die bedeutendste Festung der Umgebung. Die gegenüberliegende Burg Katz stammt aus dem 14. Jahrhundert. 1806 wurde sie von französischen Truppen zerstört; heute beherbergt das neu errichtete Gemäuer ein Hotel.
Sankt Goar und Sankt Goarshausen haben sich auf den Tourismus spezialisiert; viele der Einwohner arbeiten in Hotels und Gasthäusern. Bei den Gästen sehr beliebt sind Rheinkreuzfahrten. Ein weiteres wirtschaftliches Standbein ist der Weinbau, der ebenfalls eng an den Tourismus geknüpft ist. Für Wanderer gibt es ein gut ausgebautes Wegenetz.
D. Falk, S. Lemke



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