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Temperatur und Winde im Juli

aus 978-3-14-100269-0 auf Seite 105 Abb. 3
Diercke Karte Temperatur und Winde im Juli

 
Temperatur und Winde im Juli

Im Juli steigen die Temperaturen in Innerasien im Monatsdurchschnitt weiträumig über 10 °C. Die 0 °C-Isotherme (d. h. die Null-Grad-Grenze) liegt im Juli über dem schmelzenden Eis des Polarmeers. Als Isotherme wird eine Linie gleicher Temperatur bezeichnet. Die Isothermen verlaufen im Westen und in der Mitte Nordasiens etwa schlauchförmig und folgen dabei grob den Breitengraden. Die 20 °C-Isotherme liegt in weiten Teilen Innerasiens nördlich des 50. Breitengrades. Durch die Lage der Isothermen kann man erkennen, dass die Sommertemperaturen im sonst sehr kalten Nordasien ähnlich wie in Mittel- und Nordeuropa sind oder diese sogar überschreiten. Zugleich muss jedoch jederzeit mit Nachtfrost gerechnet werden.

Entwicklung von Tiefdruckgebieten und Wind
Besonders deutlich wird die sommerliche Erwärmung im arabischen Raum von Saudi-Arabien bis Pakistan – die Temperaturen steigen hier im Mittel verbreitet über 30 °C. Durch die hohen Temperaturen entsteht in dieser Region im Sommer regelmäßig ein Tiefdruckgebiet. Windströmungen, die sich vom Indischen Ozean aus in Richtung des Festlandes bewegen, werden von diesem „Tief“ regelrecht angesaugt. Luftströmungen fließen immer von einem „Hoch“ zum „Tief“, um den Luftdruck zwischen den Luftdruckgebieten auszugleichen. Der extrem niedrige Luftdruck in dem Tief über dem Iran und Afghanistan entsteht durch die starke Erwärmung der Landoberfläche während des Sommers. Durch die Erwärmung der Landoberfläche werden auch die darüber liegenden Luftschichten erhitzt. Diese warme Luft steigt schließlich auf und am Boden entsteht ein Tiefdruckgebiet. An der Westküste Indiens kommt es daher im Juli zu beständig hohen Windgeschwindigkeiten von stürmischem Ausmaß.

Thermische Besonderheiten
Im Bereich der tropischen Tageszeitenklimate Südostasiens unterliegen die Temperaturen kaum jahreszeitlichen Schwankungen. Im Juli wie auch im Januar liegen die Temperaturen bei warmen 25 bis 30 °C. Stattdessen sind die Temperaturschwankungen im Tagesverlauf deutlich ausgeprägter.
Die Höhenabhängigkeit der Temperatur wird im Bereich des Himalayas deutlich. Der Hochgebirgsraum tritt sowohl im Sommer als auch im Winter (siehe Karte 105.2) als Kälteinsel im Kartenbild hervor.
P. Frankenberg, A. Siegmund, D. Volz, M. Schneider



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