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China – Regionale Entwicklungsunterschiede

aus 978-3-14-100269-0 auf Seite 112 Abb. 2
Diercke Karte China – Regionale Entwicklungsunterschiede

 
China – Regionale Entwicklungsunterschiede

China ist die drittgrößte Volkswirtschaft und drittgrößte Handelsnation der Welt. Das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt bei rund 3267 US-Dollar. Trotzdem herrschen im Schwellenland China immer noch große regionale Entwicklungsunterschiede hinsichtlich Einkommen und wirtschaftlicher Entwicklung. 800 Millionen Menschen leben auf dem Lande, von denen noch über die Hälfte in ihrer wirtschaftlichen Existenz von der Landwirtschaft abhängt.
Die Provinzen und Städte im Norden und an der Ostküste zeichnen sich durch ein hohes Wirtschaftswachstum pro Jahr (bis 85 Prozent) und ein starkes Pro-Kopf-Einkommen aus. Die innere Mongolei im Norden Chinas ist reich an fossilen Brennstoffen und mineralischen Rohstoffen. Dazu zählen besonders die Rohstoffe Kohle und Eisenerz. Die Stadt Baotou ist eines der größten Zentren der eisenverarbeitenden Industrie in China. Im Zeitraum 2000 bis 2008 zeichnete sich die innere Mongolei durch ein sehr hohes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts aus.

Reicher Norden und armer Süden
Ärmere Regionen sind hingegen in Süd- und Mittelchina zu finden. Dort liegen die nach wie vor eher von der Landwirtschaft geprägten Provinzen. Die meisten dieser Regionen verzeichnen einen Rückgang des BIP von durchschnittlich mehr als 25 Prozent pro Jahr. Der Anteil der Landwirtschaft am gesamtwirtschaftlichen Einkommen Chinas sinkt weiter. Hingegen steigt der Anteil von Industrie und Dienstleistungen.
Während die städtische Bevölkerung seit Mitte der 1990er-Jahre eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation erlebt, ist der Aufschwung an der Bevölkerung auf dem Land weitgehend vorbeigegangen. Die Löhne haben sich dort seit rund 15 Jahren kaum verändert. Das Durchschnittseinkommen der Menschen auf dem Land liegt pro Person bei weniger als 50 US-Dollar im Monat. Die Folge ist eine Armut, die einer dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung in den Städten an der Ostküste und den Provinzen im Norden gegenübersteht.
China will mit einem eigenen Programm und einer stärkeren Förderung die Entwicklung in den zurückgebliebenen Regionen ankurbeln. Ob die Integrationsstrategie der Regierung Erfolg hat, wird sich künftig zeigen.
J. Seibel



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