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Geologischer Profilschnitt

aus 978-3-14-100269-0 auf Seite 12 Abb. 2
Diercke Karte Geologischer Profilschnitt

 
Geologischer Profilschnitt

Der geologische Profilschnitt durch Sachsen und die benachbarten Bundesländer führt von Halle im Nordwesten durch die Leipziger Tieflandsbucht über Chemnitz im Bereich der Erzgebirgssenke bis durch das Erzgebirge im Süden. Die Gesteinsschichten in Sachsen stammen aus verschiedenen Abschnitten der Erdgeschichte (siehe auch Erläuterungen zur Karte 12.1 „Sachsen – Geologie“).

Leipziger Tieflandsbucht
Die Leipziger Tieflandsbucht liegt im Übergangsbereich zwischen dem Norddeutschen Tiefland und den Mittelgebirgen. Im Tertiär verlief hier die Grenze zwischen Meer und Festland und es bildeten sich große Braunkohlelagerstätten. Bei den oberflächlich lagernden Gesteinen überwiegen im Profilabschnitt Sedimentgesteine aus dem Quartär, stellenweise sind tertiäre Gesteinspakete anzutreffen.
Im Anschluss an die Leipziger Tieflandsbucht, im Bereich des Nordwestsächsischen Vulkanitkomplexes, bildet altes magmatisches Ergussgestein die obersten Schichten.
Die sich südöstlich anschließende Zwickauer Mulde schnitt sich in ein altes, aus dem Präkambrium stammendes Granulitgebirge ein. Nur stellenweise lagern Sedimente aus dem Tertiär dem Gebirge auf.

Erzgebirgssenke
Die Erzgebirgssenke ist auf Höhe der Stadt Chemnitz dem Erzgebirge vorgelagert. Der Profilschnitt zeigt, dass das Gestein der Erzgebirgssenke an dieser Stelle im Silur und Perm abgelagert wurde. In den bis zu 1300 Meter dicken Schichten ist Steinkohle enthalten, welche seit dem 14. Jahrhundert abgebaut wird.

Erzgebirge
Von der Erzgebirgssenke aus erhebt sich das Westerzgebirge zunächst mit Gesteinen aus dem Silur und Ordovizium. Die erste höhere Erhebung, der 731 Meter hohe Greifenstein, besteht aus den magmatischen Tiefengesteinen Granit beziehungsweise Granodiorit. Die Entstehung dieser Bergkuppe erfolgte im Erdaltertum, als flüssiges Gestein aus sehr großen Tiefen (Magma) in die Erdkruste drang und dort erstarrte. Der so entstandene Granit ist sehr hart und enthält in dieser Region eine große Menge Erz. Die weicheren Gesteinsdecken über dem harten Granit wurden im Laufe der Zeit abgetragen, sodass der Granit nun an der Oberfläche zu finden ist. Diese erzhaltigen Granite gaben dem Erzgebirge seinen Namen.
Der Großteil des Erzgebirges besteht allerdings aus Gesteinssedimenten des Präkambriums. Im Osten, erfolgte die stärkste Hebung des Erzgebirges. Hier, am 1244 Meter hohen Keilberg, findet man Gesteine aus dem Kambrium an der Oberfläche.

Egergraben
Auf seiner Südseite wird das Gebirge durch eine auffällige Steilkante begrenzt. Hier stehen an der Oberfläche jüngere Gesteine aus dem Tertiär an. Zudem drang auch hier magmatisches Ergussgestein (Basalt/Phonolith) an die Oberfläche.
H. Kiegel, M. Schneider



Stichworte: Egergraben Erzgebirge Erzgebirgssenke Geologische Karte Geologisches Profil Leipziger Tieflandsbucht Sachsen


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