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Nicht erneuerbare Energierohstoffe

aus 978-3-14-100269-0 auf Seite 67 Abb. 2
Diercke Karte Nicht erneuerbare Energierohstoffe

 
Nicht erneuerbare Energierohstoffe

Zu den nicht erneuerbaren Energierohstoffen zählen die fossilen Brennstoffe wie Erdöl, Erdgas und Kohle sowie Uran. Aufgrund der vorhandenen Vorräte ergibt sich der Eindruck ausreichender Energiereserven für die nächsten Jahrzehnte. Langfristig werden die Rohstoff-Reserven jedoch nicht ausreichen um den weltweiten Bedarf zu decken. Zudem werden einige Länder, die nicht genügend eigene Reserven besitzen, Probleme wie die Abhängigkeit von Erdöl- und Erdgasimporten bekommen. Zumal Erdöl nicht nur zur Erzeugung von Energie genutzt wird, sondern auch ein wichtiger Rohstoff in der chemischen Industrie ist, zum Beispiel bei der Herstellung von Kunststoffen, Farben oder Kosmetikartikel.
Bei gleichbleibenden Fördermengen werden die europäischen Reserven von Erdöl und Erdgas bis 2030 erschöpft sein. Das gilt auch für das größte und wichtigste Fördergebiet in der Nordsee. Etwas länger werden die Erdgasfelder in der GUS (Staaten der ehemaligen Sowjetunion) und in Nordafrika ausgebeutet werden können. Größere Reserven haben lediglich die arabischen und zentralasiatischen Länder.
Die Kohlereserven sind deutlich größer als die für Erdöl und Erdgas. Bei der Braunkohle verfügt Europa, besonders auch Deutschland, über einen Großteil der Weltreserven. Aber auch bei der Steinkohle stehen einige Reviere (Kohlelagerstätten) vor der Erschöpfung. Allerdings sind in Europa weitreichende Uranreserven vorhanden.

Stromversorgung in Europa
Die zur Stromerzeugung eingesetzten Energiequellen hängen in den einzelnen europäischen Staaten zunächst von den natürlichen Bedingungen ab. Zudem wird die Stromerzeugung stark von politischen Vorgaben beeinflusst. So hat in Deutschland die Politik „weg von Öl und Gas“ nach den Ölpreis-Krisen der 1970er-Jahre eine Entwicklung verstärkt, die vor allem von Kohle und Kernenergie gekennzeichnet war. Später wurden der Ausstieg aus der Kernenergie und die Förderung regenerativer Energieerzeugung (z. B. Solarenergie) vorangetrieben.

Stromhandel in Europa
Abhängig von der Auslastung der Kraftwerke und den Strompreisen exportieren die Länder in Europa elektrische Energie. Frankreich setzt beispielsweise auf den Ausbau der Kernenergie, um diese in die europäischen Nachbarländer zu verkaufen. Gründe dafür waren im Wesentlichen die Ölpreis-Krisen und die irrtümliche Annahme eines sehr hohen Energieverbrauchs in der Zukunft. Der dadurch in Frankreich produzierte überschüssige Strom wird nun exportiert. Anders sind dagegen die Verhältnisse in den Alpenländern Schweiz und Österreich. Die dort sehr ausgeprägte Nutzung der Wasserkraft führt zu sehr starken jahreszeitlichen Schwankungen in der Stromerzeugung. Exportiert wird elektrische Energie deshalb von diesen beiden Staaten vor allem in den wasserreichen Sommermonaten.
Der Stromexport wurde möglich, nachdem in den letzten Jahrzehnten die Stromnetze durch grenzüberschreitende Hochspannungsleitungen zu internationalen Netzen verknüpft wurden. Der UCTE (Union für die Koordinierung des Transports elektrischer Energie) gehören inzwischen die meisten europäischen Länder an.
M. Felsch, R. Sweekhorst, E. Astor, M. Schneider



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