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Europa – Klimazonen nach A. Siegmund und D. Volz

aus 978-3-14-100271-3 auf Seite 61 Abb. 4
Diercke Karte Europa – Klimazonen nach A. Siegmund und D. Volz

 
Europa – Klimazonen nach A. Siegmund und D. Volz

Europa hat Anteil an drei großen Klimazonen: der Subpolaren Zone im Norden, den Mittelbreiten sowie den südlich angrenzenden Subtropen. Dargestellt sind die Thermischen Klimazonen, die voneinander entsprechend der Jahresdurchschnittstemperatur abgegrenzt werden.

Subpolare Zone
Die subpolare Zone im Norden Europas zeichnet sich durch sehr lange und eher trockene Winter aus. Die Winterdauer beträgt bis zu acht Monaten. Die Sommer sind dagegen kurz und kühl mit nur geringen Niederschlägen. Das Jahresmittel der Temperatur beträgt zwischen minus 10 und 0 °C. Die Temperaturen des wärmsten Tages im Jahr liegen bei 6 bis 10 °C. In der subpolaren Zone findet man auch den Permafrostboden. Dort sind die unteren Bodenschichten immer gefroren. Eine Ausnahme ist Island, das unter dem Einfluss des Golfstroms im Nordatlantik liegt. Dadurch ist das Klima dieser Insel durch weniger kalte Winter und höhere Niederschläge geprägt, als dies bei den anderen europäischen Regionen in der subpolaren Zone der Fall ist.

Mittelbreiten
Die Mittelbreiten sind durch ein gemäßigtes Klima geprägt. Dort gibt es die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Der größte Teil Europas liegt im Bereich der Mittelbreiten. Der Wind in den Mittelbreiten weht in der Regel vom Meer zum Kontinent, also von West nach Ost. Es gibt ozeanische Gebiete mit milden Wintern, kühlen Sommern und ganzjährigen Niederschlag. Dort bleibt die Durchschnittstemperatur das gesamte Jahr hindurch etwa gleich. Dazu gehören beispielsweise die Britischen Inseln. Insgesamt liegt die mittlere Jahrestemperatur in den Mittelbreiten zwischen 0 und 12 °C.
Je weiter man sich jedoch vom Meer entfernt, umso mehr nehmen die Niederschläge ab. Daher sind die Sommer in östlicheren Gebieten eher trockener als in maritimen Lagen. Die Temperaturschwankungen nehmen gleichzeitig zu. Somit kann das Klima der Mittelbreiten grob in Seeklima und Landklima unterteilt werden.
Diese Unterschiede zwischen meernahen und meerfernen Regionen in Bezug auf Temperatur und Niederschlag bezeichnet man als Kontinentalität. Die Kontinentalität hängt mit der Wärmespeicherfähigkeit des Meerwassers zusammen. Während der warmen Sommermonate nimmt das Meer Wärme auf und gibt sie im Winter wieder an das Festland ab. So wirkt es auf Orte, die nahe am Meer liegen, temperaturausgleichend und versorgt sie mit entsprechender Feuchtigkeit.

Subtropen
Die Subtropen bestimmen den Süden Europas. Dazu gehören Länder wie Spanien oder Italien. Die subtropische Klimazone ist in Europa von einem hochmaritimen oder maritimen Klima mit sehr warmen und trockenen Sommern geprägt. Während der Wintermonate sorgt Tiefdruck für viel Regen und niedrige Temperaturen. Die Winter sind dennoch eher mild. Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt im Bereich von 12 bis 24 °C. Die Subtropen markieren den Übergang zwischen den Tropen und den Mittelbreiten.
S. Lemke, J. Seibel



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