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Großraum Saarbrücken - Beschäftigte und Pendler

aus 978-3-14-100273-7 auf Seite 25 Abb. 3
Diercke Karte Großraum Saarbrücken - Beschäftigte und Pendler

 
Großraum Saarbrücken - Beschäftigte und Pendler

Berufspendler in Deutschland
Als Berufspendler gelten die Beschäftigten, die den Weg zwischen ihrem Wohnort und Arbeitsplatz nicht ohne ein Verkehrsmittel zurücklegen können. Die meisten Pendler wohnen außerhalb von großen Städten und fahren morgens zu ihrem Arbeitsplatz in die Stadt hinein. Dabei wird hauptsächlich der eigene Pkw als Verkehrsmittel genutzt. Nur 13 Prozent (2008) aller Berufspendler in Deutschland fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn. Da die meisten Pendler von außerhalb zu ihrem Arbeitsplatz in die Stadt pendeln, kommt es morgens stadteinwärts zu Staus und stark ausgelasteten Bussen und Bahnen. Am Nachmittag entstehen Verkehrsprobleme stadtauswärts. Die meisten Pendler in Deutschland (46 Prozent) müssen lediglich eine Strecke von unter 10 Kilometern zur ihrem Arbeitsort zurücklegen. Fast 12 Prozent fahren jedoch täglich eine Strecke von 25 bis 50 Kilometern. So ist beispielsweise die Strecke von Dillingen nach Saarbrücken, die viele Pendler täglich zurücklegen, etwa 30 Kilometer lang.

Berufspendler nach Saarbrücken
In Saarbrücken gibt es rund 103 000 Beschäftigte (2010). Knapp 35 000 Beschäftigte leben direkt in Saarbrücken, die übrigen 68 000 Beschäftigten pendeln jeden Tag zu ihrem Arbeitsplatz in die Stadt hinein und werden daher als Einpendler bezeichnet. Die meisten der Einpendler stammen aus dem Saarland und wohnen in den umliegenden Gemeinden und Städten. Einige Arbeitnehmer (knapp 8 700 Beschäftigte) fahren täglich aus der französischen Region Lothringen in das benachbarte Saarbrücken. In den letzten Jahren ist die Zahl der Grenzpendler aus Lothringen stark zurückgegangen. Eine Ursache hierfür liegt darin, dass immer weniger Lothringer Bürger Deutsch sprechen können. Insgesamt kommt es in Saarbrücken durch die hohe Zahl an Pendlern zu den Stoßzeiten – morgens bei Arbeitsbeginn und abends bei Feierabend – zu starken Verkehrsbelastungen auf den Einfallsstraßen.

Saarbrücken bietet attraktive Arbeitsplätze
Im Vergleich zu den umliegenden Städten bietet Saarbrücken eine größere Vielfalt an Beschäftigungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen und ist daher auch für Arbeitnehmer, die nicht in Saarbrücken leben, ein attraktiver Arbeitsplatz. 15 Prozent der Erwerbstätigen in Saarbrücken arbeiten in produzierenden Wirtschaftsbereichen. Hierzu zählen die in Saarbrücken ansässigen Industriebetriebe in den Bereichen Maschinenbau sowie Eisen- und Metallverarbeitung. Die Mehrheit der Beschäftigten in Saarbrücken (über 70 Prozent) hat dagegen eine Anstellung im Dienstleistungsbereich. Zu nennen sind hierbei beispielsweise die vielen Behörden- und Verwaltungsstellen, die in der Landeshauptstadt des Saarlandes angesiedelt sind. Außerdem finden sich attraktive Arbeitsplätze bei Medienunternehmen wie dem Saarländischen Rundfunk oder der Saarbrücker Zeitung, bei Unternehmen aus dem Bereich Informationstechnologie sowie in Gesundheitseinrichtungen. Große Arbeitgeber in diesem Wirtschaftssektor sind außerdem die Deutschlandzentrale von Peugeot oder Telefonzentralen verschiedener deutscher Unternehmen.
A. Laubitz-Bertram



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