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Dubai – Wandel zur Tourismusmetropole

aus 978-3-14-100262-1 auf Seite 121 Abb. 2
Diercke Karte Dubai – Wandel zur Tourismusmetropole

 
Dubai – Wandel zur Tourismusmetropole

Dubai ist die Hauptstadt des gleichnamigen Emirats am Persischen Golf. Ein Emirat ist ein Staat, der von einem Emir bzw. Scheich verwaltet wird. In der „Traumfabrik“ Dubai liegen Hochhäuser wie eine Fata Morgana am Wüstenrand. Im flachen Küstengewässer des Persischen Golfs schaffen Bagger neue Inseln in Form von Palmen und Kontinenten. Angesichts der künstlichen Wasserwelten drängt sich die Frage auf, ob diese gigantischen Bauprojekte wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll sind? Oder ob sich bald herausstellt, dass sie nur dem kurzen Reichtum eines Staates entspringen, in dem derzeit nichts unmöglich erscheint. Seinen Reichtum verdankt Dubai großen und ergiebigen Erdgaslagerstätten.

Lage und Geschichte
Das Emirat Dubai ist ein Kleinstaat von rund 4000 km² Fläche. Das entspricht etwa einem Zehntel der Fläche Nordrhein-Westfalens oder Baden-Württembergs. Der 50 Kilometer lange Küstenstreifen breitet sich beiderseits des „Dubai Creek“ aus.
Von den 1,2 Millionen Menschen, die in Dubai leben, sind rund 80 Prozent Ausländer. Dubai wird seit seiner Gründung um 1830 von den Emiren aus der Familie Al Maktoum regiert. Im Jahr 1835 geriet der Staat unter britischen Schutz. Mit dem Rückzug der Briten schlossen sich 1971 die sieben Kleinstaaten am unteren Golf zu den Vereinigten Arabischen Emiraten zusammen. Anfang der 1980er-Jahre wurde das Umgestaltungs- und Ausbauprogramm der Hafenstadt begonnen. Als Kontrast zu den historischen Siedlungskernen Deira und dem alten Hafen entstand im Südwesten der neue Hafen von Jebel Ali. Dem Hafen wurden zollfreie Gewerbeflächen angegliedert, die Jebel Ali Free Zone.

Künstliche Lagunenstädte
Die Jumeirah Palme ist die erste künstliche Lagunenstadt im Persischen Golf. Von den Investoren wird sie als „achtes Weltwunder“ angepriesen. Das Bauprojekt vor der Küste Dubais hat die Form einer Palme, von der allein der Stamm eine Länge von fünf Kilometern hat. Die Villen und Ferienhäuser auf der Insel sind bereits verkauft, die ersten waren Ende 2006 bezugsfertig.
Südlich schließt sich die künstliche Lagune Marina an. Neben Hotels internationaler Luxusketten wie dem Hilton oder dem Sheraton finden sich hier auch Dienstleistungszentren wie die Dubai Internet City. Da der Platz an der Küste knapp wird, suchen die Projektentwickler neue Standorte im Wasser. Deshalb sind weitere künstliche Inselgruppen in Planung oder im Bau. Bereits begonnen wurden die Jebel-Ali-Palme und die Deira-Palme. Letztere, die größte von ihnen, soll einmal Wohnraum für eine halbe Million Menschen bieten. Des Weiteren gibt die künstliche Inselgruppe „The World“, die nur per Schiff oder Hubschrauber zu erreichen ist. Die Inselgruppe ist der Form der Kontinente nachempfunden. Das Projekt „The World“ ist aber noch nicht abgeschlossen und der Weiterbau zurzeit sogar gestoppt. Angeblich ist das Kaufinteresse an den jeweils bis zu 40 Millionen US-Dollar teuren Inseln bislang zu gering.
K. Schliephake, M. Schneider, S. Lemke



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