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Brandenburg – politische Übersicht

aus 978-3-14-100262-1 auf Seite 13 Abb. 2
Diercke Karte Brandenburg – politische Übersicht

 
Brandenburg – politische Übersicht

Brandenburg und das von ihm umschlossene Berlin sind zwei Bundesländer der Gegensätze. Mit seinen 29 480 km² Fläche nimmt Brandenburg nach Bayern, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen den fünften Rang unter den Bundesländern ein. Auf dieser Fläche lebten 2010 jedoch nur rund 2,5 Millionen Menschen, was eine Bevölkerungsdichte von 85 Einwohnern je km² bedeutet. Nur Mecklenburg-Vorpommern war mit 71 Einwohnern je km² dünner besiedelt.

Entwicklung vom Zweiten Weltkrieg bis heute
Nach der Auflösung Preußens wurde 1947 das Land Brandenburg geschaffen, das in der DDR 1952 zugunsten der Bezirke Potsdam, Cottbus und Frankfurt (Oder) aufgelöst wurde. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands entstand Brandenburg als Bundesland neu. Die Grenzziehung veränderte sich. So kamen die Kreise Hoyerswerda, Jessen und Weißwasser zu Sachsen. Perleberg, Prenzlau und Templin kamen zu Brandenburg. 1992 wurden fünf Gemeinden und die Stadt Brüssow aus dem Kreis Pasewalk Brandenburg eingegliedert, ebenso zehn Gemeinden aus dem Kreis Strasburg sowie sechs weitere Gemeinden. Die Gliederung in die vier Städte Potsdam, Cottbus, Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder) sowie die 14 Landkreise besteht seit 1993.
Die Beziehungen zum Land Berlin sind sehr vielfältig. Die Landesparlamente beider Länder stimmten einer Fusion im Juni 1995 jeweils mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit zu. Während die Berliner in einer Volksabstimmung die Vereinigung befürworteten, lehnten sie fast zwei Drittel der Bürger Brandenburgs ab. Die Brandenburger Bevölkerung befürchtete, dass die eigenen Interessen aufgrund der zahlenmäßigen Unterlegenheit zu kurz kommen würden.

Bevölkerungsstruktur
Es ist einmalig in Deutschland, dass nicht ein einziger Landkreis nach seiner Kreisstadt benannt ist. Mit 3058 km² ist der Landkreis Uckermark mit seiner Kreisstadt Prenzlau nicht nur der größte Landkreis Brandenburgs, sondern der gesamten Bundesrepublik Deutschland. Er hat lediglich 135 000 Einwohner und mit 44 Einwohnern je km² eine sehr geringe Bevölkerungsdichte. Brandenburgs kleinster Landkreis ist Oberspreewald-Lausitz (1217 km²) mit seiner Kreisstadt Senftenberg.
Auf der Karte fallen die beiden kreisfreien Städte Potsdam und Cottbus sowie die kleineren Städte Rathenow, Eberswalde-Finow, Oranienburg, Eisenhüttenstadt und Guben bei der Bevölkerungsdichte durch die höchsten Werte auf. Auch im unmittelbaren Umland von Berlin hat sich durch Zuzüge aus der Hauptstadt in vielen Gegenden die Bevölkerungsdichte erhöht. Dagegen gibt es in jedem Landkreis ausgedehnte Bereiche, in denen weniger als 25 Einwohner je km² leben.
J. Potschka



Stichworte: Berlin Bevölkerung Bevölkerungsdichte Bevölkerungsstruktur Brandenburg Bundesland Eingemeindungen Politik

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