Die Welt online entdecken
 
 

Amerika – Landwirtschaft

aus 978-3-14-100262-1 auf Seite 148 Abb. 1
Diercke Karte Amerika – Landwirtschaft

 
Amerika – Landwirtschaft

Die Karte zur Landwirtschaft zeigt die Vielfalt der angebauten Nutzpflanzen und der Tierhaltung auf dem amerikanischen Doppelkontinent. Die Länder des Kontinents zählen zu den weltweit besonders wichtigen Agrar-Exporteuren und -Importeuren (Aus- und Einfuhrländer von landwirtschaftlichen Produkten). Auf Amerika entfällt insgesamt etwa ein Drittel des weltweiten Agrarhandels. Die USA haben davon den größten Einzelanteil.

Nordamerika
In Nordamerika können große Bereiche Kanadas und Alaskas aus klimatischen Gründen nicht landwirtschaftlich genutzt werden – es ist zu kalt. Aber auch in den Regionen, in denen Getreide angebaut werden kann, werden in Kanada große Flächen vom nördlichen Nadelwald bedeckt. Die Nadelwälder Kanadas werden hauptsächlich forstlich (Holzfällerei) genutzt. In den gemäßigten Breiten Nordamerikas sind der Anbau von Zuckerrüben, Sonnenblumen, Mais und Weizen sowie die Rinder- und Schweinehaltung verbreitet. Der Weizenanbau ist auf die Steppenzone (die so genannten Great Plains) konzentriert. Im Mittleren Westen der USA ist die Kombination von Futterpflanzenanbau (Mais) und Viehhaltung (Rinder und Schweine) deutlich erkennbar.
In den subtropisch geprägten Bereichen (Kalifornien, Florida) lässt das Klima den Anbau von Zitrusfrüchten zu, wobei im trockenen Kalifornien künstlich bewässert werden muss. Im Südosten der USA werden unter feuchtwarmen Klimaverhältnissen auch Baumwolle, Zuckerrohr, Erdnüsse und Tabak angebaut. Wegen des außerordentlich hohen Wasserbedarfs ist der Reisanbau auf Flächen im Tal des Mississippis konzentriert.
Die Einflüsse des Reliefs, also dem Wechsel von Bergen und Tälern, auf die Landwirtschaft lassen sich anschaulich anhand der Rocky Mountains zeigen. Die Rocky Mountains wirken als Regenfänger, sodass in deren Windschatten (östlich der Gebirgskette) bzw. in den eingelagerten Becken nur sehr geringe Niederschläge fallen. Hier kann zum Beispiel der Zuckerrübenanbau nur auf bewässerten Flächen erfolgen.

Mittel- und Südamerika
Die Landwirtschaft in Mittelamerika, in der Karibik und im größten Teil Südamerikas (vor allem an der brasilianischen Ostküste) ist durch tropische und subtropische Früchte gekennzeichnet, etwa Zuckerrohr, Banane, Baumwolle, Kaffee, Kakao und Kautschuk. Im westlichen Teil Südamerikas ist der Zuckerrohranbau wegen der zeitweise geringen Niederschlagshöhe auf Bewässerung angewiesen. Bei ausreichend hohen Niederschlägen erfolgt der Anbau im Regenfeldbau.
Im gemäßigten Klima Südamerikas tritt in Argentinien an einigen Stellen auch Weizenanbau auf. Neben der Rinderhaltung ist in Argentinien zudem der Anbau von Sonnenblumen weit verbreitet. Weinanbau ist vor allem unter mediterranen Klimaverhältnissen zu finden (etwa in Chile, in Nordamerika auch in Kalifornien). Die Rinderhaltung in Südamerika erfolgt überwiegend im Bereich der Feuchtsavannen, während die genügsameren Schafe und Ziegen zumeist auf Steppen- bzw. Hochgebirgsgrasland gehalten werden.
W. Klohn, M. Schneider



Stichworte: Ackerbau Amerika Bewässerung Forstwirtschaft Landwirtschaft Mittelamerika Nordamerika Südamerika Viehhaltung


Kontakt / Impressum | Datenschutzhinweis