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Extremklimate der Erde

aus 978-3-14-100262-1 auf Seite 176 Abb. 2
Diercke Karte Extremklimate der Erde

 
Extremklimate der Erde

Agrarklimate
In den meisten Regionen der Erde herrscht ein für die landwirtschaftliche Nutzung günstiges Klima. In den so genannten Agrarklimaten fällt im Jahresmittel mehr als 250 mm Niederschlag, was ausreichend für eine landwirtschaftliche Nutzung ist. Allerdings kann auch in den Agrarklimaten die landwirtschaftliche Nutzung durch andere Einflüsse, wie zum Beispiel durch schlechte Böden oder die Versiegelung der Erdoberfläche in städtischen Siedlungen, eingeschränkt werden.

Trockenklimate
Mithilfe der Jahressumme des Niederschlags lassen sich in der Klimakarte grob jene Regionen der Erde abgrenzen, in denen der dauernde oder regelmäßig auftretende Wassermangel den Raum sehr stark prägt. Das größte zusammenhängende Gebiet, in dem ständig weniger als 250 mm Niederschlag im Jahr fällt, ist die Sahara in Nordafrika. Weitere große Trockenräume sind die inneren Ebenen in Asien und Australien. In den so genannten Trockenklimaten ist der Wassermangel der ausschlaggebende Klimafaktor in Bezug auf die landwirtschaftliche Nutzbarkeit. Die Trockenklimate werden durch die 250 mm-Isohyete der jährlichen Niederschlagsmenge von den übrigen Klimaten abgegrenzt. Eine Isohyete ist in der Kartendarstellung eine Linie gleicher Niederschlagswerte. Die 250 mm-Isohyete zeigt also die Grenze zwischen einem jährlichen Niederschlag über oder unter 250 mm an.

Polarklimate
Niederschlagsgrenzwerte zur Abgrenzung der agrarischen Gunsträume gegenüber den Trockenräumen gelten jedoch nur in den Tropen, Subtropen und den Mittelbreiten. In der polaren und subpolaren Kältewüste ist, trotz der ebenfalls geringen Niederschläge, vor allem die Temperatur der entscheidende natürliche Faktor, der die landwirtschaftliche Nutzbarkeit begrenzt. Neben der Arktis und der Antarktis gehören weite Teile Grönlands, Nordkanadas und Sibiriens zu den Polarklimaten.

Höhenklimate
Schwieriger ist die Zuordnung der Höhenklimate. In der Klimakarte nach Siegmund/Frankenberg (siehe Karte 176.4) werden die Höhenklimate als gesonderter Klimatyp ausgewiesen und grafisch hervorgehoben.
Höhenklimate sind in der Regel zu kalt für eine intensive landwirtschaftliche Nutzung. Sie treten auch in Klimazonen auf, die ansonsten – im Tiefland – gut für die Landwirtschaft nutzbar sind. Solche Höhenklimate finden sich beispielsweise in den Anden in Südamerika, den Rocky Mountains in Nordamerika oder der Gebirgsregion des Himalayas in Asien.
A. Siegmund, M. Schneider



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