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Bevölkerungsdichte und Megastädte

aus 978-3-14-100262-1 auf Seite 182 Abb. 1
Diercke Karte Bevölkerungsdichte und Megastädte

 
Bevölkerungsdichte und Megastädte

Die globale Übersicht über die Bevölkerungsverteilung und Bevölkerungsdichte lässt anhand der Farbgebung den Gegensatz zwischen dicht besiedelten und wenig bis gar nicht bevölkerten Regionen der Erde deutlich erkennen.

Die Verteilung der Weltbevölkerung auf die fünf Kontinente
Im Jahre 2007 gab es insgesamt 6,625 Milliarden Menschen auf der Erde. Etwa vier Milliarden von ihnen – mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung – lebten in Asien. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgten Afrika (944 Millionen bzw. 14,2 Prozent), Nord- und Südamerika (904 Millionen bzw. 13,7 Prozent), Europa (733 Millionen bzw. 11,1 Prozent) und Ozeanien (35 Millionen bzw. 0,5 Prozent).
Innerhalb dieser großräumigen Erdteile und Nationen zeigen sich häufig starke Gegensätze zwischen Verdichtungsräumen und siedlungsarmen Gebieten. So gibt es beispielsweise in Asien im Norden eine Kältegrenze und im Süden eine Trockengrenze. Diese natürlichen Grenzen schränken den Raum, in dem eine dichte Besiedlung möglich ist, erheblich ein.

Verdichtungsräume
Die großen Verdichtungsräume der Erde lassen sich in zwei Gruppen einteilen:
Zum einen gibt es die dicht besiedelten und hoch industrialisierten Regionen. Zu dieser Gruppe zählen beispielsweise der Nordosten der USA, die Ostküste Japans und die in Europa zentral gelegene Rheinachse mit ihren Fortsetzungen in Richtung London und Mailand, aber auch einige Küstenregionen Südkoreas und Taiwans.
Die zweite große Gruppe von Verdichtungsräumen bilden die agrarischen Intensivräume mit geringerem Industrialisierungsgrad. Zu diesen gehören unter anderem die nordindische Tiefebene mit ihren Bewässerungskulturen, der Süden des Kaspischen Meeres, Java, die östliche Oberguineaküste im Bereich des Nigerbinnendeltas und die Stromoase des Nils in Ägypten.
China nimmt eine Sonderstellung ein: Neben den städtischen, hoch industrialisierten Verdichtungsräumen wie um die Megacity Hongkong gibt es auch große agrarische Intensivräume, die insgesamt zur weltweit flächengrößten und bevölkerungsreichsten Siedlungskonzentration führen. Siedlungsschwerpunkte finden sich im Roten Becken, in der Großen Ebene, in den Tälern der großen Ströme zur Ostküste und entlang der Küsten.

Siedlungsarme Räume
Sichtbar sind auch die Trocken-, Kälte- und Höhengrenzen der bewohnten Gebiete. Eine dauerhafte menschliche Besiedlung gibt es jenseits dieser Grenzen nur punktuell. Zumeist wird sie durch bestimmte bergbauliche oder wissenschaftliche Aktivitäten begründet. Auch der tropische Regenwald gehört zu den siedlungsarmen Räumen, auch wenn dessen Fläche in den letzten Jahrzehnten dramatisch abgenommen hat. Flüsse und Straßenschneisen dienen hier oft als Erschließungslinien.
W. Storkebaum, U. M. Buchheim



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