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M14: Diagramme lesen und auswerten

aus 978-3-14-100262-1 auf Seite 189 Abb. 1
Diercke Karte M14: Diagramme lesen und auswerten

 
M14: Diagramme lesen und auswerten

Häufig werden Diagramme eingesetzt, weil sie abstrakte Zusammenhänge verdeutlichen und einen Vergleich von verschiedenen Zahlenreihen ermöglichen. Diagramme stellen Zahlen bildlich dar und sind daher meist übersichtlicher als Zahlentabellen. Doch um die Inhalte eines Diagramms erschließen zu können, muss dieses interpretiert und ausgewertet werden. Zunächst gibt die Überschrift oder der Titel Auskunft über das dargestellte Thema. Als nächstes sollte die Form des Diagramms beschrieben werden: Um welchen Diagrammtyp handelt es sich, was wird auf der x-Achse dargestellt, welche Werte sind auf der y-Achse angegeben? Danach folgt die Beschreibung des Inhalts. Ausgehend von dieser Informationsbasis kann das Diagramm interpretiert werden. Diagrammverläufe können nun miteinander verglichen und in einen Zusammenhang gebracht werden.

Die Form von Diagrammen
Diagramme gibt es in verschiedenen Formen. Die bekanntesten sind Kreisdiagramme, Linien- und Flächendiagramme sowie Säulendiagramme. Während Linien- und Flächendiagramme häufig dazu genutzt werden einen historischen Verlauf aufzuzeigen, werden Säulendiagramme meist dazu verwendet eine Rangfolge zu verdeutlichen.

Diagramme und Karten zusammen betrachten (189.1)
Diagramme stellen eine sinnvolle Ergänzung zu physischen und thematischen Karten dar. In ihnen können Informationen miteinander verknüpft oder ein zeitlicher Ablauf dargestellt werden. Die Karte im Beispiel 189.1 zeigt die aktuelle Bevölkerungsdichte von Ostchina. Daraus wird ersichtlich, dass an der Küste wesentlich mehr Menschen leben als im Landesinneren. Im direkten Umkreis großer Städte ist die Bevölkerungsdichte höher als in ländlichen Gebieten. Zieht man das Linien-/Flächendiagramm in die Betrachtung mit ein, so zeigt sich, dass sich das Verhältnis von Land- und Stadtbevölkerung in den letzten 60 Jahren stark verändert hat und auch in der Prognose für die nächsten 50 Jahre der Anteil der Stadtbevölkerung steigt, während der Anteil der Landbevölkerung sinkt. Gleichzeitig kam es auch zu Veränderungen der absoluten Zahl der Einwohner Chinas. Eine Bevölkerungsdichtekarte von 1950 oder 2050 würde sich daher sehr von der aktuellen unterscheiden.

Klimadiagramme verstehen (189.2)
Die wichtigsten Klimaelemente sind die Temperatur und der Niederschlag. Diese beiden Elemente werden in einem Klimadiagramm mit ihren Monatswerten angegeben und können so miteinander in Beziehung gebracht werden (siehe Beispiel 189.2). Klimadiagramme bestehen aus einem Kurvendiagramm, das die Temperaturwerte angibt und einem Säulendiagramm für die Niederschlagswerte. Wichtig für die Interpretation des Diagramms sind die Angaben der Klimazone und der Höhe über dem Meeresspiegel.

Altersdiagramme verstehen (189.3)
Altersdiagramme geben Auskunft über die Zusammensetzung der Bevölkerung nach Altersgruppen. Sie bestehen aus zwei Balkendiagrammen. Auf der linken Seite des Diagrammes wird der Anteil der männlichen Bevölkerung für die jeweiligen Altersgruppen dargestellt. Dementsprechend wird auf der rechten Seite der Anteil der weiblichen Bevölkerung für die verschiedenen Altersgruppen gezeigt. Die Anteile werden errechnet, indem die Anzahl an Personen einer Altersgruppe durch die Gesamtbevölkerung geteilt wird und dieses Ergebnis mit hundert multipliziert wird. Haben die Balkendiagramme insgesamt in etwa die Form einer Pyramide, dann bedeutet dies, dass es einen hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen in einer Bevölkerung gibt, aber nur einen geringen Anteil an älteren Menschen.
A. Laubitz-Bertram



Stichworte: Altersdiagramm Diagramm Diagrammform Klimadiagramm Kreisdiagramm Liniendiagramm Säulendiagramm


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