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Bevölkerungsdichte / Raumplanung

aus 978-3-14-100262-1 auf Seite 26 Abb. 1
Diercke Karte Bevölkerungsdichte / Raumplanung

 
Bevölkerungsdichte / Raumplanung

Allgemein
Brandenburg und das von ihm umschlossene Berlin sind zwei Bundesländer der Gegensätze: Mit seinen 29 480 km² Fläche nimmt Brandenburg den fünften Rang unter den Bundesländern ein. Auf dieser Fläche lebten 2007 jedoch nur rund 2,5 Mio. Menschen, was eine Bevölkerungsdichte von 86 Einwohnern je km² bedeutete – nur Mecklenburg-Vorpommern war mit 72 Einwohnern je km² dünner besiedelt. Als Stadtstaat übertraf Berlin dagegen mühelos den Durchschnitt von Deutschland (230 Einwohner je km²). Mit seinen 3834 Einwohnern je km² lag es an erster Stelle.

Bevölkerungsdichte
Mit 3058 km² ist der Landkreis Uckermark mit seiner Kreisstadt Prenzlau nicht nur der größte Landkreis Brandenburgs, sondern der gesamten Bundesrepublik Deutschland. Er hat lediglich 135 000 Einwohner und mit 44 Einwohnern je km² eine sehr geringe Bevölkerungsdichte.
Auf der Karte fallen neben Potsdam, Cottbus, Frankfurt/Oder und Brandenburg die kleineren Städte Eberswalde-Finow, Eisenhüttenstadt, Lübben, Beeskow, Guben und Fürstenwalde bei der Bevölkerungsdichte durch die höchsten Werte auf. Auch im unmittelbaren Umland von Berlin hat sich durch Zuzüge aus der Hauptstadt in vielen Gegenden die Bevölkerungsdichte erhöht. Dagegen gibt es in jedem Landkreis ausgedehnte Bereiche, in denen weniger als 25 Einwohner je km² leben.

Raumplanung
Die Entwicklungschancen von kleinen Gemeinden in Brandenburg werden wesentlich durch ihre Lage zur nächsten Stadt und zu Berlin bestimmt. Der gemeinsame Planungsraum Berlin-Brandenburg ist einzigartig in Deutschland: Einer einzigen hochverdichteten Metropole mit überragender internationaler Bedeutung steht ein ausgesprochen dünn besiedelter Raum mit nur wenigen Oberzentren gegenüber. Ein Oberzentrum ist ein zentraler Ort mit wichtigen Funktionen, die auch auf das weitere Umland greifen. Oberzentren können gekennzeichnet z. B. durch das Vorhandensein von Universitäten, Sportstadien, Spezialkliniken, Theatern, Opernhäusern, großen Einkaufszentren. Oberzentren sind meistens umgeben von mehreren Mittelzentren, die wiederum für Unterzentren von zentraler Bedeutung sind. Neben der Metropole Berlin gibt es in Brandenburg die vier Oberzentren Potsdam, Cottbus, Frankfurt/Oder und Brandenburg an der Havel.

Altersstruktur
Bei sinkenden Zuzügen und stabilen Fortzügen haben sich die Wanderungsgewinne in Brandenburg ständig verringert. Seit 1991 sind sie sogar leicht negativ. Zunehmend wandern junge Brandenburger nach Westdeutschland, um dort eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle anzutreten. Ein besonderes Problem bei der jüngeren Entwicklung ist der zunehmende Wegzug junger Frauen im Alter von 18 bis 25 Jahren aus Brandenburg, weil im Zuge dessen auch die Geburtenrate in Brandenburg sinkt. Dies führt zur langsamen Überalterung der Bevölkerung Brandenburgs.
D. Falk, J. Potschka



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