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Bevölkerungstrends der letzten Jahre
Die Karte zeigt die heutige Bevölkerungsdichte von Berlin. Als Folge der europaweiten Ost-West-Wanderungen nach dem Fall der Mauer stieg die Bevölkerungszahl bis 1993 zunächst an. Mit der dann einsetzenden Suburbanisierung (Stadtflucht) verlor Berlin Einwohner an das Umland. Diese Abwanderungen haben sich gegen Ende der 1990er-Jahre abgeschwächt. Mit dem Umzug von Regierung und Parlament zogen auch viele Bürger nach Berlin. Die Wanderungsbilanz im Jahr 2000 war in etwa ausgeglichen.
Seit 1990 geht der Trend zu einer etwas gleichmäßigeren Bevölkerungsverteilung: Während aus der inneren Stadt und den Großsiedlungen die Bevölkerung langsam wegzieht, kommt es in den Einzelhausgebieten im Umkreis zu neuen Bebauungen. Diese Tendenzen wirken sich besonders im Ostteil der Stadt aus. Ab dem Jahr 2000 gibt es auch in der inneren Stadt eine Bevölkerungszunahme. Siedlungsstruktur
Als Bereiche mit besonders hoher Siedlungsdichte treten die Bereiche des Großstadtgürtels hervor, die vor dem 1. Weltkrieg errichtet wurden. Sie liegen innerhalb des S-Bahn-Rings. Darüber hinaus zeichnen sich auch die Großsiedlungen am nordöstlichen Stadtrand (Hohenschönhausen/Marzahn-Hellersdorf) durch hohe Einwohnerdichte aus. Auch in den vergleichsweise kleineren Großsiedlungen aus den 1970er-Jahren in Reinickendorf (Märkisches Viertel), Spandau (Falkenhagener Feld) und Neukölln (Gropiusstadt) herrscht eine Einzelhausbebauung und damit eine niedrige Siedlungsdichte vor.
Auffällig an der Flächennutzung ist der große Anteil an Wald- und Grünfläche besonders im Westen und Osten der Metropole. Diese Flächen befinden sich in der Regel in den Naherholungsgebieten (Havel, Tegeler See, Großer Müggelsee). Diese kaum bebauten Flächen sorgen dafür, dass Berlin eine geringere Bevölkerungsdichte als München aufweist. Denn München hat seine Stadtgrenzen relativ eng gewählt.
J. Potschka
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