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Niederschlagsveränderung (1901 – 2000)

aus 978-3-14-100262-1 auf Seite 38 Abb. 4
Diercke Karte Niederschlagsveränderung (1901 – 2000)

 
Niederschlagsveränderung (1901 – 2000)

Klimaänderungen
Klimaänderungen beeinflussen die Entwicklungen der Natur und des Menschen gleichermaßen. Sie finden in der Regel über einen längeren Zeitraum betrachtet statt. Nicht zuletzt deshalb sind viele Voraussagen bezüglich einer Klimaentwicklung und deren Folgen auf langfristige Beobachtungen zurückzuführen.
Vom Klimawandel und der damit verbundenen globalen Erwärmung ist auch Deutschland betroffen. Abhängig von der jeweiligen Region können diese Folgen sehr unterschiedlich ausfallen. Dies trifft auch für die Entwicklung der Niederschlagsmengen in den Jahren 1901 bis 2000 zu. Zusammengefasst sind diese Entwicklungen in der vorliegenden, so genannten Trendkarte für Deutschland erkennbar.

Niederschlagsveränderung in Deutschland
Insgesamt hat der Niederschlag in Deutschland in den Jahren 1901 bis 2000 um fast zehn Prozent zugenommen. Die um durchschnittlich 8 °C wärmeren Winter sind gleichzeitig feuchter geworden (Zunahme von 19 Prozent). Dennoch fallen die Niederschläge in den verschiedenen Regionen sehr unterschiedlich aus.
Eine leichte bis deutliche Abnahme der Jahresniederschläge ist vor allem in den östlichen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen festzustellen. Davon ausgenommen sind lediglich die Küstenregionen von Mecklenburg-Vorpommern und Regionen im äußersten Nordosten von Brandenburg. Auch Niedersachsen bleibt in nordwestlicher Richtung nicht davon verschont. Besonders in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern beträgt die Abnahme der Niederschläge in weiten Teilen zwischen 0 und 50 mm (1 Millimeter entspricht 1 Liter pro Quadratmeter). Im Zentrum von Sachsen liegt die Abnahme bei mehr als 50 mm und im Erzgebirge bei stellenweise sogar mehr als 100 mm.
In den Mittelgebirgsregionen regnet es hingegen häufiger. Die Karte zeigt eine deutliche, fast durchgängige Zunahme von bis zu 150 mm Niederschlag pro Jahr vom Münsterland bis zum Schwarzwald. In den südlichen Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern hat der Niederschlag zugenommen. Besonders in den Alpen und in Teilen des Alpenvorlandes sind es seit dem Jahr 1901 zum Teil mehr als 200 mm Niederschlag im Jahresmittel.
Generell nimmt die Niederschlagsmenge in Richtung Osten ab. Es ergibt sich also zum Teil eine unterschiedliche Entwicklung zwischen dem Westen/Südwesten und dem Nordosten von Deutschland.
J. Seibel



Stichworte: Deutschland Entwicklung Klimaentwicklung Niederschlag Niederschlagsmenge Niederschlagsveränderung

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