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Bevölkerungsveränderung

aus 978-3-14-100262-1 auf Seite 55 Abb. 5
Diercke Karte Bevölkerungsveränderung

 
Bevölkerungsveränderung

Die Kartenbild gibt einen geschätzten Überblick über die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland und dessen räumliche Verteilung bis zum Jahr 2025. Als Grundlage gelten die Landkreise. Die Ergebnisse sind weniger durch die natürliche Bevölkerungsentwicklung (Geburten und Sterbefälle), als vielmehr durch Wanderungsbewegungen zu erklären.

Ostdeutschland
Auffällig sind die großen Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. In den östlichen Bundesländern wird es eine Bevölkerungszunahme nur in Berlin und dem dazugehörigen Umland geben. In der Nähe von größeren Städten wie Leipzig, Dresden, Erfurt wird der Bevölkerungsschwund nur gering ausfallen. In den ländlich geprägten Räumen mit geringer Wirtschaftsdynamik ist die Bevölkerungsabnahme mit mehr als 20 Prozent gegenüber dem Jahr 2007 deutlich höher, beispielsweise im östlichen Mecklenburg-Vorpommern sowie in Teilen Brandenburgs (Lausitz) und Sachsen-Anhalts (Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld, Salzlandkreis, Mansfeld-Südharz). Hier sind es meistens jüngere Menschen, die die Region wegen Perspektivlosigkeit verlassen werden.

Sonderfall Berlin
Berlin hingegen ist traditionell eine Einwanderungsregion. Mit einem hohen Ausländeranteil ist Berlin bis heute eine Hochburg für Migranten. Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben sich dort große ausländische Bevölkerungsgruppen angesiedelt. Außerdem war und ist Berlin aufgrund der politischen und kulturellen Bedeutung ein Zuzugsgebiet für viele Deutsche aus anderen Regionen. Das Berliner Umland wird auch weiterhin als attraktive Wohnlage am Rande der Metropole ein stetiges Bevölkerungswachstum aufweisen. Dabei prägen vor allem Stadtrandsiedlungen, Klein- und Mittelstädte die Siedlungsstruktur der Region um die Metropole.

Westdeutschland
In Westdeutschland werden die Unterschiede der Bevölkerungsentwicklung zwischen den Regionen deutlich geringer ausfallen. Es wird kaum Gebiete mit einer Bevölkerungsabnahme von mehr als zehn Prozent geben (östliches Westfalen, Northeim/Einbeck und der Nord- und Westharz). Auch hier sind also ländlich geprägte Räume ohne Oberzentren und mit geringer Wirtschaftsdynamik betroffen. Im Gegensatz dazu werden das Münchner Umland sowie der Landkreis Alzey-Worms (Rheinland-Pfalz) als ruhige Gebiete mit enger Anbindung an ein Oberzentrum besonders für Familien attraktiv bleiben.
J. Potschka



Stichworte: Berlin Bevölkerung Bevölkerungsentwicklung Bevölkerungsveränderung Deutschland Geburten Landflucht Prognose Sterbefälle

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