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Mitteleuropa – physisch

aus 978-3-14-100262-1 auf Seite 82 Abb. 1
Diercke Karte Mitteleuropa – physisch

 
Mitteleuropa – physisch

Die Grenzen Mitteleuropas sind nicht eindeutig festgelegt. Einigkeit besteht nur darin, dass ein zentraler Teil des Kontinents Europa gemeint ist. Naturräumliche und klimatische Abgrenzungen sowie Abgrenzungen hinsichtlich der Vegetation fallen anders aus als historische oder politische Grenzen.
Im Allgemeinen werden folgende Länder zu Mitteleuropa gerechnet: Deutschland, die Schweiz, Liechtenstein, Österreich sowie Polen, die Tschechische Republik, die Slowakische Republik und Ungarn. Manchmal gelten auch Slowenien und Kroatien als mitteleuropäische Staaten.
So vielfältig sich die Länder von den Küsten der Nord- und Ostsee bis zum Hochgebirge der Alpen zeigen, so abwechselungsreich sind die unterschiedlichen Landschaftstypen, die sich in den Ländern Mitteleuropas finden.

Naturräumliche Abgrenzung Mitteleuropas
Verfolgt man eine Abgrenzung nach naturräumlichen Großeinheiten, kommt man vor allem im Osten nur zu einer unscharfen Grenze. Zwar ist nach Westen der Rhein eine deutliche Grenze zu Westeuropa und nach Norden die Küsten von Nord- und Ostsee. Doch der Osten ist nicht so eindeutig zu begrenzen. Häufig werden die Flüsse Bug und Theiß als Grenzlinie herangezogen. Der Raum Mitteleuropa insgesamt wird durch diese Grenzen allerdings nur grob umrissen.

Klimatische Abgrenzung Mitteleuropas
Ebenso unscharf ist die Festlegung Mitteleuropas durch das Klima: In Nordeuropa ist es kühlgemäßigt bis kalt. In Westeuropa bestimmt der Einfluss des Meeres das Klima: Das Klima ist maritim und warmgemäßigt. Südeuropa hat mildes, mediterranes Klima und in Osteuropa überwiegen die Extreme des kontinentalen Klimas mit kalten Wintern und heißen Sommern. Genau zwischen diesen Gegensätzen findet sich das mitteleuropäische Klima wieder. Der maritime Einfluss, der ein mildes Klima entstehen lässt, nimmt von West nach Ost ab. Die Temperaturen steigen von Nord nach Süd. Die Kontinentalität nimmt von Westen nach Osten zu. Nach Osten hin gibt es demnach wärmere Sommer, aber auch längere und kältere Winter. Klimatisch ist der mitteleuropäische Raum ein Übergangsbereich.

Landschaften Mitteleuropas
Trotz dieser eher unscharfen Grenzen lassen sich Mitteleuropa bestimmte Landschaften zuordnen: Im Norden liegen die Küstenlandschaften mit ihren vorgelagerten Inseln. Diese Regionen sind – wie auch die südlich anschließenden Tiefländer – von den Eiszeiten und der Nacheiszeit geprägt. Die mächtigen Gletscher der Eiszeiten ließen in Mecklenburg-Vorpommern und in Masuren (Polen) weite Seenlandschaften entstehen.
Nach Süden folgen die großräumigen Mittelgebirgslandschaften, die in Deutschland unter anderem mit Harz, Eifel, Hunsrück, Taunus und Thüringer Wald besonders vielfältig und abwechslungsreich sind. Auch die Tschechische Republik und die Slowakei sind besonders stark durch Mittelgebirge geprägt.
An der Grenze zwischen der Slowakei und Polen findet sich mit der Hohen Tatra das kleinste Hochgebirge des Kontinents. Die viel größeren Alpen grenzen Mitteleuropa nach Süden hin gegen den Mittelmeerraum mit seinem subtropischen Klima ab.
M. Venhoff, M. Schneider



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