Das Wettersteingebirge ist eine Gebirgsgruppe der Nördlichen Kalkalpen. Es erstreckt sich etwa zwischen den Orten Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald, Seefeld in Tirol und Ehrwald. Anteil haben der Freistaat Bayern auf deutscher Seite sowie das Bundesland Tirol (Österreich). Der Hauptgipfel des Wettersteingebirges ist die Zugspitze, die gleichzeitig der höchste Berg Deutschlands ist. Touristische Erschließung Für Bergsteiger ist das Wettersteingebirge ein Paradies. Auch für Bergwanderer sind die großen Höhenunterschiede herausfordernd. Der nahe Münchner Raum, die landschaftliche Attraktivität und die gute Infrastruktur bewirken, dass das Gebirge bei gutem Wetter überlaufen ist. Das Wettersteingebirge ist im Sommer wie im Winter ganz auf Touristen eingestellt. So unterhält der Deutsche Alpenverein mehrere Alpenvereinshütten mit Übernachtungsmöglichkeit. Dazu kommen noch einige privat betriebene Hütten und eine Hütte des Österreichischen Touristenklubs. Die Erschließung des Gebirges zu Fuß durch Wanderwege und Klettersteige ist ebenfalls hervorragend. Darüber hinaus fahren zur Zugspitze sieben Seilbahnen hinauf, die im Winter vor allem von Skiurlaubern genutzt werden. Mit etwa 60 Pistenkilometern ist das Skigebiet um die Zugspitze das größte in den deutschen Alpen. In Garmisch-Partenkirchen und in Grainau stehen die meisten Übernachtungsmöglichkeiten für Touristen zur Verfügung. Im Sommerhalbjahr hat Garmisch-Partenkirchen (26 000 Einwohner) mehr als 800 000, Grainau (4000 Einwohner) mehr als 400 000 Übernachtungen zu vermelden. Im Winterhalbjahr sind immerhin noch mehr als die Hälfte der Betten belegt. In beiden Orten stehen den Touristen zahlreiche Freizeitmöglichkeiten zur Verfügung. Neben Klettern und Wandern kann man sich auch im Gleitschirmfliegen und Wildwasserfahren versuchen. Neue Trends im Bergtourismus Heute ist das Freizeitangebot in den Alpen so vielfältig wie in kaum einer anderen Urlaubsregion. Viele sportliche Aktivitäten finden sich darunter, von Nordic Walking, Inlineskating und Mountainbike fahren bis zum Eis- und Extremklettern. Doch es ist nicht nur die Vielzahl der Möglichkeiten, die für den Alpenboom sorgt. Insbesondere das klassische Touren-Wandern von Hütte zu Hütte erfreut sich großer Beliebtheit. Die Unterkünfte entlang solcher Streckenrouten verbuchen steigende Übernachtungszahlen. Einerseits machen die großen Höhenunterschiede, die im Wettersteingebirge teilweise bewältigt werden müssen, für viele Bergwanderer einen besonderen Reiz aus. Dennoch müssten große Entbehrungen und Strapazen, die beim Bergwandern früher dazugehörten, müssen Touristen nicht (mehr) auf sich nehmen. J. Potschka
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