Bei den durchschnittlichen Juli-Temperaturen herrscht im Vergleich zu den Januar-Temperaturen (siehe Karte 38.1 „Temperaturen im Januar“) ein relativ geringes Temperaturgefälle zwischen den einzelnen Regionen. Die Eigenschaften des Kontinentalklimas beeinflussen jedoch auch im Sommer die Temperaturen in einzelnen Gebieten entscheidend. So liegen die Durchschnittstemperaturen zwischen der Leipziger Tieflandsbucht und der Oberlausitz an der Grenze zu Polen bei über 18 °C. Ähnliche Temperaturen gibt es noch im Breisgau. Auf dem Kaiserstuhl (218 m ü. M.) wurden durchschnittliche Jahrestemperaturen von 10,1 °C gemessen. Damit gehört der Breisgau durch seine geschützte Lage zwischen dem Schwarzwald und den Vogesen zu den wärmsten Gebieten Deutschlands. In den übrigen Regionen Deutschlands liegen die mittleren Temperaturwerte vorwiegend zwischen 16 und 18 °C. Ausnahmen stellen die höheren Lagen im Rothaargebirge und Westerwald im Westen bis über den Harz, den Thüringer Wald und das Erzgebirge im Osten dar, wo die Juli-Temperaturen durchschnittlich zwischen 10 und 12 °C liegen. Auf dem Kahlen Asten (835 m ü. M.), der höchsten Erhebung der Mittelgebirge, herrschen das gesamte Jahr hindurch mittlere Temperaturen von 4,8 °C. Auf der Zugspitze (2960 m ü. M.), der höchsten Erhebung der deutschen Alpen, sind es im Jahr durchschnittlich 4,8 °C. J. Seibel
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