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Wasserversorgung der antiken Millionenstadt Rom

aus 978-3-14-100263-8 auf Seite 198 Abb. 2
Diercke Karte Wasserversorgung der antiken Millionenstadt Rom

 
Wasserversorgung der antiken Millionenstadt Rom
Als Rom noch eine relativ junge und kleine Stadt war, wurde die Wasserversorgung über das Wasser des Tiber und über Quellen und Brunnen geregelt. Mit der steigenden Einwohnerzahl stieg auch der Bedarf nach frischem Trinkwasser. Erschwerend kam noch hinzu, dass das Wasser des Tiber im Sommer mit steigender Hitze ungenießbar wurde. So kam es 312 v. Chr. zum Bau der ersten Wasserleitung, der Aqua Appia. In der Anfangszeit wurden auch viele Leitungen unterirdisch verlegt aus Sorge, Belagerer der Stadt könnten die Wasserzufuhr einfach unterbrechen. Nach und nach entstanden aufgrund des Wachstum der Stadt immer mehr Aquädukte (aqua: Wasser ; ductus: Führung).
Zur Zeit des Kaiser Konstantin (306 bis 337 n. Chr.) war Rom wohl die erste Millionenstadt der Menschheit. Alle Einwohner mussten mit Wasser versorgt werden. Es existierten bereits 19 Aquädukte, die unter anderem insgesamt ca. 1200 Brunnen, 11 große kaiserliche Thermen und über 900 öffentliche Bäder mit frischem Wasser versorgten. Nie zuvor hatte eine Stadt über derartige Wassermassen verfügt. Das Wasser diente zu 44% für öffentliche Anlagen (Fontänen, Brunnenhäuser, Badebecken, Zisternen), zu 38 % privatem Bedarf in den Häusern und zu 18 % dem kaiserlichen Hof. Später zur Kaiserzeit war es eine der Aufgaben der Kaiser, in ihrer Amtszeit für eine ausreichende Wasserversorgung in Rom zu sorgen, da auch davon ihr Ruf und ihr Ansehen innerhalb des Volkes abhing.
S. Heise


Stichworte: Aquädukt Badehaus Europa Rom Römisches Reich Themen Therme Wasserversorgung


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