Durch die große Entfernung der Sonne zu Mond und Erde von rund 150 Millionen Kilometern, trifft das Sonnenlicht fast parallel auf Erde und Mond. Je nach Position des Mondes im Verhältnis zur Erde, sieht ein Beobachter die ganze beleuchtete Mondhälfte. Dann befindet sich der Mond von der Sonne aus gesehen „hinter“ der Erde, auf der so genannten Erdnachtseite (Vollmond, Position 4). Wenn der zunehmende Halbmond (Position 2) am Himmel steht, sieht man den Mond in der zweiten Tages- und ersten Nachthälfte. Den abnehmenden Halbmond sieht man in der zweiten Nacht- und ersten Tageshälfte (Position 6). Der Neumond bleibt unsichtbar. Für einen vollen Umlauf um die Erde benötigt der Mond eigentlich nur 27 Tage, 7 Stunden und 43 Minuten („siderischer Monat“). Weil die Erde sich aber auch gleichzeitig auf ihrer Bahn um die Sonne weiterbewegt, benötigt der Mond die längere Zeit von 29 Tagen, 12 Stunden und 44 Minuten, bis er wieder die gleiche Phase erreicht hat, also die gleiche Stellung von Sonne, Erde und Mond („synodischer Monat“). Von der Zeit, die der Mond zur Umrundung der Erde benötigt, leiten sich die Monate her.
A. Schulz, M. Schneider, S. Lemke
|