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Hamburg - Bezirke

aus 978-3-14-100263-8 auf Seite 27 Abb. 7
Diercke Karte Hamburg - Bezirke

 
Hamburg - Bezirke

Die Freie und Hansestadt Hamburg ist als Stadtstaat eines der 16 Bundesländer Deutschlands und mit 1,8 Millionen Einwohnern die (nach der Bevölkerung gemessen) zweitgrößte Stadt Deutschlands. Gemäß dem Gesetz über die Bezirksverwaltung von 1949 ist Hamburg in sieben Stadtbezirke aufgeteilt, die wiederum in insgesamt 104 Stadtteile untergliedert sind.

Bezirke
Zum Bezirk Hamburg-Mitte gehört mit der Altstadt und der Neustadt der historische Kern Hamburgs. Außerdem beherbergt er den weitaus größten Teil des Hamburger Hafens, des wichtigsten Wirtschaftsfaktors Hamburgs. Die neue HafenCity wurde erst 2008 als eigener Stadtteil innerhalb des Bezirks ausgewiesen; in demselben Jahr gelangte der flächenmäßig große Stadtteil Wilhelmsburg vom Bezirk Harburg an Hamburg-Mitte.
Der Bezirk Altona entspricht im Wesentlichen dem Stadtgebiet der bis 1938 selbständigen Großstadt Altona. Zu Holstein gehörend und damit mit dem Königreich Dänemark verbunden war Altona zu Beginn des 18. Jahrhunderts die zweitgrößte Stadt des dänischen Gesamtstaates und eine bedeutende Handelskonkurrenz zu Hamburg. Vor dem Verlust der Selbstständigkeit war Altona mit weit über 200 000 Einwohnern die größte Stadt Schleswig-Holsteins.
Im Gegensatz zum benachbarten Altona hat der Bezirk Eimsbüttel keine eigene Geschichte und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aus verschiedenen Stadtteilen mit unterschiedlicher Entwicklung und Zugehörigkeit zusammengesetzt. Hier ist (im Stadtteil Rotherbaum) u. a. die Universität angesiedelt. Ebenso „künstlich“ wurde der Bezirk Hamburg-Nord gebildet (u. a. aus den Stadtteilen Eppendorf, Barmbek und Fuhlsbüttel).
Der Bezirk Wandsbek besteht zum Großteil aus Gebieten, die erst 1938 an Hamburg angegliedert wurden – beispielsweise die ehemals selbständige Stadt Wandsbek, die sich im 19. Jahrhundert von einem bäuerlichen Gutsdorf zu einer mittelgroßen Stadt entwickelt hatte und später dem Bezirk seinen Namen verlieh. Eine Ausnahme bilden die „Walddörfer“ weit außerhalb im Norden; sie bildeten schon im Mittelalter hamburgische Exklaven innerhalb des holsteinischen Territoriums. Wandsbek ist heute mit etwa 410 000 Einwohnern der bevölkerungsreichste Hamburger Bezirk. Hingegen ist Bergedorf im Südosten der Bezirk mit der geringsten Bevölkerungszahl bei zugleich größter Ausdehnung. Der ländlichste Bezirk Hamburgs besteht zum Großteil aus den bäuerlichen Vierlanden und den seit dem Mittelalter zu Hamburg gehörenden Marschlanden.
Wie Altona und Wandsbek hat auch der Bezirk Harburg städtische Wurzeln. Kurz vor der Eingliederung in Hamburg 1938 erlangte die früher eigenständige Stadt Harburg (durch die Eingemeindung von Wilhelmsburg) Großstadtstatus. Harburg ist der einzige Bezirk, der vollständig südlich der Elbe liegt. Er ist zugleich namensgebend für den südlich angrenzenden niedersächsischen Landkreis Harburg, dessen Kreisverwaltung früher in der Stadt Harburg ansässig war.

Landeswappen
Das Landeswappen Hamburgs zeigt eine Burg mit Stadtmauer und geschlossenen Stadttoren und symbolisiert damit die Wehrhaftigkeit der Stadt im Falle eines Angriffs. Die Burg stellt vermutlich die frühmittelalterliche Hammaburg dar, Keimzelle und Namensgeberin der Stadt (siehe auch Anmerkungen zur Karte 24.1 „Hamburg um 1150“). Der mittlere Turm stellt wahrscheinlich den mittelalterlichen Dom (Mariendom) dar. Wie die Wappen der meisten anderen Hansestädte ist das Wappen in Rot, der Farbe der Hanse, gehalten.
B. Schreier



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