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Mecklenburg-Vorpommern – physische Karte

aus 978-3-14-100265-2 auf Seite 12 Abb. 1
Diercke Karte Mecklenburg-Vorpommern – physische Karte

 
Mecklenburg-Vorpommern – physische Karte

Im Norden grenzt Mecklenburg-Vorpommern auf einer Länge von rund 1700 Kilometern an die Ostsee. Davon entfällt der weitaus größte Teil auf die Bodden- und Haffküste, die vor allem im östlichen Landesteil stark gegliedert ist (siehe auch Erläuterungen zur Karte 15.3 „Ostsee – Küstenformen“). Rügen, Usedom, Poel und Hiddensee sind die größten der insgesamt 794 vorgelagerten Inseln. Im Westen grenzt das Bundesland an Schleswig-Holstein und Niedersachsen, im Süden an Brandenburg und im Osten an Polen. Als Teil des Norddeutschen Tieflandes ist der überwiegende Landesteil flach bis leicht hügelig. Etwa zwei Drittel der Landesfläche entfallen auf die historische Landschaft Mecklenburg. Daran schließt sich im Osten die ehemalige preußische Provinz Vorpommern an. Im Süden bzw. Osten gehören noch Teile der überwiegend in Brandenburg liegenden Landschaften Prignitz und Uckermark zu Mecklenburg-Vorpommern.

Inseln, Seen und Sand
An der Ostsee lösen sich weite, von Dünen begleitete Sandstrände mit Steilküsten (Kliffs) ab. Besonders auffällig erheben sich die steilen Kreidefelsen auf Rügen über einem kieseligen Ostseestrand. Die festländische Küste, die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und die großen Inseln Rügen und Usedom sind von Bodden geprägt. Es sind ausgedehnte Meeresbuchten, die nach der letzten Eiszeit durch die Überflutung der hügeligen Grundmoränenlandschaft entstanden sind. Boddengewässer sind mit Nehrungen vom offenen Meer fast abgeschlossen, weswegen der Salzgehalt geringer ist. Hinzu kommen einmündende Küstenflüsse, die das Wasser zusätzlich aussüßen. Während die Ostsee einen Salzgehalt von bis zu zwei Prozent hat, weisen Boddengewässer oft unter 0,3 Prozent Salzanteil auf.
An die Küstenregion schließt sich im Süden das Nordostmecklenburgische Flachland an, das in die hügelige Mecklenburgische Seenplatte übergeht. Das von der letzten Eiszeit geformte Landesinnere ist eben bis flachwellig gestaltet. Es ist durchsetzt mit mehr als 2000 Seen und eher kurzen Wasserläufen. Als sich vor etwa 10 000 Jahren das Inlandseis zurückzog, blieben auch ausgedehnte Sandflächen, Hügel und Moore zurück. Wälder (vor allem Kiefernwälder) bedecken etwa ein Fünftel der Landesfläche, Moore nehmen etwa 13 Prozent ein. Die höchsten Erhebungen Helpter Berge (179 Meter) im Osten und Ruhner Berge (177 Meter) im Westen gehören zur hügeligen Jungmoränenlandschaft des Mecklenburgischen Landrückens an der Grenze zu Brandenburg.
Zwischen den Hauptendmoränenbögen erstreckt sich die Mecklenburgische Seenplatte, deren Entstehung in die Weichselzeit zurückreicht. Die größten Seen sind von Westen nach Osten der Schweriner See, der Krakower See, der Plauer See, der Kölpinsee, der Malchiner See, die Müritz – mit 109 km² Deutschlands zweitgrößter See –, der Kummerower See und der Tollensesee. Über den Störkanal und die Müritz-Elde-Wasserstraße sind Schweriner See und Müritz miteinander verbunden. Ein dichtes Netz aus weiteren Kanälen und natürlichen Wasserwegen knüpft an zahlreiche andere Seen an und macht die Seenlandschaft zu einem einzigartigen Paradies für Wassersportler und Hausbootfahrer. Als Mecklenburgische Schweiz bezeichnet man die größtenteils bewaldete kuppige Moränenlandschaft nördlich des Malchiner und westlich des Kummerower Sees. Ganz im Westen liegt der Schaalsee, durch den früher die innerdeutsche Grenze verlief.
E. Astor, S. Lemke



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