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Mecklenburg-Vorpommern – Grundwasser und Bodenschätze

aus 978-3-14-100265-2 auf Seite 15 Abb. 4
Diercke Karte Mecklenburg-Vorpommern – Grundwasser und Bodenschätze

 
Mecklenburg-Vorpommern – Grundwasser und Bodenschätze

Grundwasserangebot und Trinkwassergewinnung
Täglich verbraucht jeder Einwohner in Mecklenburg-Vorpommern durchschnittlich 102 Liter frisches und sauberes Wasser. 85 Prozent dieses genutzten Trinkwassers stammt aus Grundwasservorräten. Damit macht der Wasserverbrauch aber nur einen kleinen Prozentteil von dem zur Verfügung stehenden Grundwasservorkommen aus.
Grundwasservorkommen sind in Mecklenburg-Vorpommern bis in unterschiedliche Tiefen nutzbar. Im Süden des Bundeslandes kann Grundwasser bis in eine Tiefe von 500 Metern als Trinkwasser genutzt werden. Auf der Insel Rügen und an anderen Küstenbereichen sind Grundwasserleiter teilweise nur bis zu einer Tiefe von 50 Metern für die Bereitstellung von Trinkwasser geeignet. Wasser in tieferen Bereichen ist an dieser Stelle versalzen und daher nicht mehr genießbar. Insgesamt nimmt von Südwesten nach Nordosten die Möglichkeit Grundwasser zu fördern stark ab. Um die vorhandenen Süßwasservorräte zu bewahren, wird in Mecklenburg-Vorpommern auf Gewässerschutz großen Wert gelegt. Dazu ist vor allem ein gutes Gewässermonitoring wichtig. Damit ist gemeint, die Wasserqualität immer wieder zu kontrollieren und zu beobachten. Ziel dieser Maßnahme ist es, das ökologische Gleichgewicht in Gewässern zu erhalten und die Trinkwasserversorgung zu gewährleisten. Dabei wird nicht nur Trinkwasser aus offenen Gewässern geschützt, sondern auch die Grundwasservorkommen.

Bodenschätze in Mecklenburg-Vorpommern
Neben dem Grundwasserangebot und der Trinkwassergewinnung zeigt die Karte 15.4 auch die Verbreitung von Bodenschätzen in Mecklenburg-Vorpommern. Dazu zählen mineralische Rohstoffe wie Sande und Kiessande, Ton, Kreide und andere Kalkvorkommen sowie Torf. Diese Rohstoffe werden an verschiedenen Stellen des Bundeslandes abgebaut. Vorkommen von Sanden und Kiessanden beispielsweise finden sich sowohl im Bereich der Ostsee, als auch auf den Inseln und dem Festland. Gehäuft werden diese Rohstoffe in dem Gebiet abgebaut, in dem sich der Sander der Weichseleiszeit befindet. Der Sander ist ein Bereich vor den Endmoränen, in welchem Sandablagerungen entstanden. Mit dem Schmelzwasser der Gletscher wurde der Sand in Richtung Urstromtal transportiert und lagerte sich ab. Nähere Informationen hierzu bietet die Karte 14.1, auf der die Vereisungen in Mecklenburg-Vorpommern dargestellt sind.
Torf entsteht in Mooren. Aus diesem Grund entsprechen die Torflagerstätten auch den Moorgebieten, die auf der Karte 17.6 („Mecklenburg-Vorpommern – Böden“) eingezeichnet sind. Torf eignet sich beispielsweise als Brennstoff, wird aber auch in der Kosmetikindustrie eingesetzt. Da in Mecklenburg-Vorpommern Moore geschützt werden sollen, wird dieser Rohstoff nur noch an wenigen Stellen abgebaut.
A. Laubitz-Bertram



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