Die Welt online entdecken
 
 

Mecklenburg-Vorpommern – Wirtschaft

aus 978-3-14-100265-2 auf Seite 18 Abb. 1
Diercke Karte Mecklenburg-Vorpommern – Wirtschaft

 
Mecklenburg-Vorpommern – Wirtschaft

Mecklenburg-Vorpommern zählt zu den wirtschaftlich schwächsten und am wenigsten industrialisierten Regionen Deutschlands. Von den zehn größten Unternehmen des Bundeslandes haben über die Hälfte mit Seewirtschaft (Schiffbau und Zulieferindustrie) zu tun. Die überwiegend in Rostock und Wismar ansässigen Werften produzierten bislang noch mehr als die Hälfte aller in Deutschland gebauten Schiffe. Die mangelnde Auftragslage infolge der internationalen Wirtschaftskrise 2008/2009 haben die Schiffsbauer allerdings in eine finanzielle Schieflage gebracht.
Im Umkreis der Universitäten Rostock und Greifswald soll eines der führenden Biotechnologiezentren Deutschlands aufgebaut werden. Gefördert werden auch Medizintechnik, Umwelttechnik und die maritime Technologie. In der Hafenstadt Rostock siedelten sich neben der chemischen Industrie auch große Handelsunternehmen an.

Nahrungsmittel
Neben der Seewirtschaft ist die Ernährungswirtschaft das zweite wichtige Standbein der Industrie in Mecklenburg-Vorpommern. Dieser Industriezweig umfasst die Produktion unter anderem von Milcherzeugnissen, Backwaren, Babynahrung, Fleisch- und Wurstwaren, Rapsöl und vor allem Fischwaren. Auf Rügen entstand einer der weltweit modernsten Fischverarbeitungsbetriebe. Allerdings wurde der Ostseefischfang zum Teil von internationaler Konkurrenz verdrängt und ist stark zurückgegangen. Die Bedeutung der Binnenfischerei beschränkt sich trotz der vielen Seen in Mecklenburg-Vorpommern auf den lokalen Bereich. Wachstumsraten können die Holz-, Papier- und Kunststoffindustrie aufweisen.

Energie
Etwa ein Viertel des Stromverbrauchs kann durch Windenergie gedeckt werden. Mecklenburg-Vorpommern zählt bei der Nutzung von Windenergie zu den Spitzenreitern unter den deutschen Bundesländern. Windkraftanlagen werden unter anderem in Rostock hergestellt. Auch die Energiegewinnung aus Biogas- und Biomasse-Anlagen spielt eine zunehmend wichtige Rolle. Als Biomasse werden von Pflanzen und Tieren erzeugte Stoffe bezeichnet, zum Beispiel Holz, Mist oder Raps. 2004 wurde in Neustadt-Glewe zudem das erste deutsche Geothermie-Kraftwerk in Betrieb genommen. Geothermie-Kraftwerke nutzen die natürliche Erdwärme (Geothermie) zur Erzeugung von Strom.
E. Astor, M. Schneider



Stichworte: Energie Energiegewinnung Fischerei Fischfang Geothermie Industrie Mecklenburg-Vorpommern Nahrungsmittelindustrie Schiffbau Schiffbau Seewirtschaft Windenergie Windkraft Wirtschaft


Kontakt / Impressum | Datenschutzhinweis