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Mecklenburg-Vorpommern – Transport und Verkehr

aus 978-3-14-100265-2 auf Seite 19 Abb. 3
Diercke Karte Mecklenburg-Vorpommern – Transport und Verkehr

 
Mecklenburg-Vorpommern – Transport und Verkehr

Die Ausdehnung der Europäischen Union auf fast alle Staaten, die direkt an der Ostsee liegen, befreite Mecklenburg-Vorpommern von seiner abgeschiedenen Randlage. Stattdessen entwickelte sich das Bundesland zu einer Drehscheibe des Güter- und Personenverkehrs. Vor allem Güter und Personen die zwischen Skandinavien, dem Baltikum (Kaliningrad, Litauen, Lettland, Estland) und den mitteleuropäischen Wirtschaftsräumen verkehren, machen einen Zwischenstopp in Mecklenburg-Vorpommern.

Fähr- und Seehäfen
In Sassnitz beziehungsweise Mukran befindet sich Deutschlands größter Umschlagplatz für den schienengebundenen Fährverkehr. Auf großen Rangierbahnhöfen werden an den Fährhafen die Züge und Waggons auf Fähren umgeladen. Die Fähren verbinden Rügen mit Finnland, den baltischen Staaten und sogar mit St. Petersburg. Die wichtigsten Seehäfen des Landes sind – neben Sassnitz – Rostock (mit dem Fährhafen Warnemünde) und Wismar. Von Rostock führen Fährverbindungen nach Dänemark, Schweden und Norwegen. Weitere Seehäfen haben Stralsund, Greifswald, Vierow, Wolgast und Ueckermünde. Rostock liegt mit einem jährlichen Umschlag von 28 Millionen Tonnen an der Spitze der Seehäfen in Mecklenburg-Vorpommern. Von 1995 bis 2007 steigerte sich an den Häfen vor allem der Umschlag von Fährgütern, welche mit dem Lkw transportiert werden. Dagegen ging der Umschlag von Schuttgut leicht zurück.

Autobahnen und Zugverbindungen
Der Neubau der Küstenautobahn A 20 von Lübeck nach Stettin (Szczecin) ist das wohl wichtigste Verkehrsgroßprojekt zur Erschließung einer Region in Deutschland.
Die durchgängige Verbindung zwischen der A 20 und A 24 über die A 241 wurde Ende 2009 fertiggestellt. Die Autobahn, die lange auf ihre Fertigstellung warten musste, gilt als wichtige Nordanbindung der Landeshauptstadt Schwerin. Rügens Anbindung an das Festland wurde über einen zweiten Damm erweitert. Einst stellte die schmale Verbindung zum Festland ein Nadelöhr des starken Ferienverkehrs nach Rügen dar. In Zukunft soll zudem eine Schnellzugverbindung von Schwerin über Rostock bis nach Stralsund den Anschluss Rügens weiter verbessern. An der deutsch-polnischen Grenze entstanden neue Grenzübergänge, etwa bei Hintersee nordwestlich von Stettin (Szczecin).
E. Astor, M. Schneider



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