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Rostock – Überseehafen

aus 978-3-14-100265-2 auf Seite 21 Abb. 4
Diercke Karte Rostock – Überseehafen

 
Rostock – Überseehafen

Die Hansestadt Rostock ist der wichtigste Hafenstandort in Mecklenburg-Vorpommern und der zweitwichtigste Ostseehafen Deutschlands nach Lübeck. Das Kartenbild zeigt den Überseehafen Rostock mit dem Öl- und Chemiehafen, sowie dem Fährhafen.

Terminals
Der Überseehafen Rostock verfügt über einen modernen Ölhafen, der zusammen mit dem Chemiehafen für den Umschlag von Flüssiggütern genutzt wird. Zudem sind Terminals für die Ein- und Ausfuhr von Getreide, Kohle, Düngemittel und Zementumschlag vorhanden. An diesen Terminals werden die so genannten Schütt- und Sauggüter umgeschlagen. Für den Transport der Steinkohle zum Kraftwerk steht ein gesondertes Förderband zur Verfügung. Im westlichen Teil des Hafens werden rund um den Fährhafen große Stückgüter und Container verladen; auch Autos werden dort verfrachtet. Aufgrund der verschiedenen Möglichkeiten zur Verladung von Gütern gilt der Rostocker Überseehafen als leistungsstarker Universalhafen.

Wirtschaftliche Entwicklung
Nach den starken wirtschaftlichen Einbrüchen in den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung konnte der Rostocker Hafen im Jahr 2001 erstmals wieder die gleiche Menge an umgeschlagenen Gütern wie 1989 aufweisen. Bis 2006 wurde die Menge sogar deutlich überschritten. Zum neuen Herzstück des Hafens hat sich der Fährhafen entwickelt. Die angeschlossenen Terminals für den kombinierten Ladungsverkehr und den RoRo-Verkehr (von englisch: Roll on Roll off) verzeichneten seit Mitte der 1990er-Jahre die stärksten Zuwachsraten. Der kombinierte Ladungsverkehr bezeichnet den Transport von Gütern über verschiedene Verkehrsträger, zum Beispiel per Schiff und Eisenbahn. Die Bezeichnung RoRo-Verkehr steht für die Verladung von beweglichen Gütern wie Autos, bei der die Ladung auf das Schiff gefahren wird, anstatt diese mit einem Kran auf das Schiff zu verfrachten.
Im Linien-Fährverkehr wurden im Rekordjahr 2006 insgesamt 2,3 Millionen Passagiere und 13,9 Millionen Tonnen Güter befördert. Zugleich stieg der Umschlag von RoRo-Gütern auf 1,4 Millionen Tonnen. Ein Grund für den Anstieg sind nicht zuletzt die steigenden Papierexporte in die USA und nach England. Auf dem Terminal für den kombinierten Ladungsverkehr lassen sich seit Anfang 2006 drei Züge gleichzeitig bearbeiten. Inzwischen werden dort wöchentlich 21 Züge von und nach Duisburg, Verona und Basel abgefertigt.
Besondere Wachstumspotenziale für die Zukunft werden im Fährverkehr und im RoRo-Verkehr gesehen. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass etwa 70 Prozent des Verkehrs von und zu Ostseehäfen erfolgen wird. Rostock wird sich voraussichtlich als wachstumsstarker Universalhafen an der deutschen Ostseeküste sowie als Zentrum des deutsch-skandinavischen Fährverkehrs behaupten.
F. Zuber-Seifert, M. Schneider



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