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Bevölkerungszunahme und -abnahme zwischen 1991 und 2008

aus 978-3-14-100265-2 auf Seite 26 Abb. 2
Diercke Karte Bevölkerungszunahme und -abnahme zwischen 1991 und 2008

 
Bevölkerungszunahme und -abnahme zwischen 1991 und 2008

In Deutschland sind alle Landkreise und Kommunen vom demographischen Wandel betroffen. Dazu gehören die Alterung der Bevölkerung, ein Absinken der Geburtenzahlen und eine zunehmende Abwanderung in andere Bundesländer oder Länder.
In nahezu allen Regionen in Mecklenburg-Vorpommern hat die Bevölkerungszahl seit der Wende im Jahr 1990 abgenommen. Einzig in den Regionen um die Landeshauptstadt Schwerin, den kreisfreien Städten Rostock, Wismar, Neubrandenburg, Stralsund und Greifswald sowie den grenznahen Gebieten zu Schleswig-Holstein gibt es eine Zunahme der Bevölkerung von zum Teil über 25 Prozent.
In den meisten zentral gelegenen und ländlichen Regionen ist das Gegenteil der Fall. Dort hat die Bevölkerung seit der deutschen Wiedervereinigung zum Teil über 25 Prozent abgenommen. Einzig die Landstriche in der Nähe der „Müritz“ und südlich von Güstrow haben Zuwächse zu verzeichnen. Im Umland von Güstrow sind es über 25 Prozent.

Wanderungsbilanz
Die Zu- und Fortzüge beschreiben den Wanderungssaldo. Im Beispiel von Mecklenburg-Vorpommern handelt es sich um eine Binnenwanderung. Also einer innerhalb von Deutschland stattfindenden Wanderung.
Die grenzüberschreitenden Abwanderungen zwischen den Bundesländern übertreffen fast immer die Zuwanderungen. Einzig bei den Ab- und Zuwanderungen von und nach Berlin und Brandenburg scheint es einen Ausgleich zu geben. Die meisten Fortzüge finden nach Schleswig-Holstein und Hamburg statt. Auch Niedersachsen und Bremen sind begehrte Ziele. In die übrigen Bundesländer wandern zusammengenommen etwa so viele Menschen ab wie nach Schleswig-Holstein und Hamburg. Somit kann Mecklenburg-Vorpommern als Abwanderungsland charakterisiert werden, was die Binnenmigration angeht. Der internationalen Wanderung über die deutsche Staatsgrenze wird hingegen zurückhaltend begegnet. Die Abwanderung nach Polen ist sehr gering.
Betrachtet man die starke Abwanderung und die Aspekte Geburtenrückgang und Alterung der Bevölkerung, lässt sich sagen, dass sich in Mecklenburg-Vorpommern die Alterung der Bevölkerung sehr schnell vollzieht. Immer mehr Menschen ziehen fort und es kommen nur wenige junge Menschen zurück, die diesen Trend aufhalten könnten. Voraussichtlich wird sich die Zahl der über 80-Jährigen bis zum Jahr 2025 verdoppelt haben.
J. Seibel



Stichworte: Abwanderung Bevölkerung Bevölkerungsentwicklung Demographie Demographischer Wandel Ländliche Regionen Mecklenburg-Vorpommern Stadt Zuwanderung


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