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Bremerhaven - Havenwelten

aus 978-3-14-100266-9 auf Seite 23 Abb. 3
Diercke Karte Bremerhaven  - Havenwelten

 
Bremerhaven - Havenwelten

Der Name „Bremerhaven“ ist eng mit der Gründung der Stadt verbunden. An jener Stelle gründete die Hansestadt Bremen zu Beginn des 19. Jahrhunderts an der Wesermündung eine Hafenniederlassung. Dies war die Geburtsstunde des „Bremer Haven“.
1827 entstand unter der Leitung eines niederländischen Wasserbauers ein 750 Meter langes und rund fünf Meter tiefes Hafenbecken: der Alte Hafen. Eine Schleuse stellte die Verbindung zur Weser und somit zur Nordsee her. Der Alte Hafen existiert noch heute, die Schleuse wurde später zugeschüttet.
Bremerhaven wuchs im Lauf der Jahre zu einer Stadt heran. Heute (Stand 2011) leben dort rund 113 000 Menschen auf einer Fläche von knapp 94 000 km². Die höchste Erhebung von Bremerhaven liegt etwa 11 Meter über dem Meeresspiegel.

Wirtschaftsstandort Bremerhaven
Einst ein traditionsreicher Fischereihafen, ist Bremerhaven mittlerweile zu einem Umschlags- und Verarbeitungsplatz der Lebensmittelindustrie herangewachsen. Die Logistikdienstleistungen spielen dabei eine wichtige Rolle. So verläuft die Verarbeitung und Veredelung der Güter reibungslos.
Die Werften von Bremerhaven haben sich neben dem Bau von Passagier- und Spezialschiffen auf technische Entwicklungen und Fertigkeiten im Flugzeugbau spezialisiert.
Die wissenschaftlichen Institute von Bremerhaven befinden sich in enger Verbindung mit der maritimen und wirtschaftlichen Ausrichtung der Stadt. Die Hochschule bietet Ausbildungen in den Bereichen Logistik bis hin zur Lebensmittelwirtschaft und -technologie. Das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) ist eines der weltweit führenden Institute in der Polar-, Meeres- und Klimaforschung.

Tourismus
Bremerhaven präsentiert sich als eine junge, dynamische und kulturelle Stadt, die insbesondere auf Städte-, Event- und Kurzzeit-Tourismus ausgerichtet ist. Bremerhaven verfügt über vielseitige Freizeit- und Kultureinrichtungen – hierzu zählen Theater, Museen und die „Havenwelten“ mit dem „Zoo am Meer“ und dem „Klimahaus“.

Havenwelten
Die „Havenwelten“ von Bremerhaven sind als touristischer Anziehungspunkt und weiteres Stadtviertel zwischen der City, Altem Hafen und Neuem Hafen entstanden. Als kulturelle Attraktionen locken dort u. a. das „Klimahaus“, das „Deutsche Auswandererhaus“, der „Zoo am Meer“ und das „Historische Museum Bremerhaven“. Das „Klimahaus“ wurde im Juni 2009 als letztes Projekt der „Havenwelten“ eröffnet. Dort informieren Ausstellungen auf erlebnisreiche Weise über die Themen Klima und Wetter.

Industriegebiet und Hafenanlagen
Im nördlichen Hafengebiet von Bremerhaven befinden sich vor allem Gewerbe- und Industrieflächen. Die Nähe zum Containerterminal wirkt dabei besonders anziehend auf Unternehmen. Der Osthafen ist für Unternehmen im nördlichen Hafengebiet die Verbindung zu Weser und Nordsee.
Der Containerterminal bietet mit einer Gesamtlänge von knapp fünf Kilometern einen Gesamtplatz für den Umschlag von sechs Millionen Containern pro Jahr. 2011 wurden in Bremerhaven etwa 33,5 Millionen Tonnen an Waren umgeschlagen.
Tiefkühlfleisch, -fisch und -gemüse lagern dort, werden weiterverarbeitet oder zu anderen Zielhäfen transportiert. Auch beim Umschlag von Fahrzeugen ist Bremerhaven einer der bedeutendsten Häfen Europas. Am Columbus Cruise Center starten seit 1975 jährliche Kreuzfahrten zu den norwegischen Fjorden, den Britischen Inseln und in die Ostsee. Das rund 80 Hektar große Industriegebiet Luneort liegt südlich des Fischereihafens mit günstiger Anbindung zum Flughafen und der Autobahn A27. Dort sollen Teile für Windkraftanlagen gebaut werden und ein gleichzeitiges Wartungs- und Dienstleistungsangebot entstehen.
J. Seibel



Stichworte: Bremen Bremerhaven Containerterminal Fischereihafen Hafen Havenwelten Tourismus


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