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Bevölkerungsdichte

aus 978-3-14-100266-9 auf Seite 24 Abb. 1
Diercke Karte Bevölkerungsdichte

 
Bevölkerungsdichte

Aus der Einwohnerzahl und der Fläche eines Landes lässt sich die Bevölkerungsdichte berechnen. Sie beschreibt die durchschnittliche Einwohnerzahl eines Landes pro Quadratkilometer. Die Bevölkerungsdichte gibt somit Aufschluss über den Grad der Besiedlung einer Fläche. Generell ist die Bevölkerungsdichte in Städten mit geringer Fläche und hohen Einwohnerzahlen höher als in ländlichen Gebieten mit großer Fläche und vergleichsweise wenigen Einwohnern.
Niedersachsen ist mit 47 635 km² – nach Bayern – das zweitgrößte Bundesland in Deutschland. Auf dieser Fläche leben etwa 7,93 Millionen Menschen (Stand Juni 2011). Daraus ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von 166,5 Einwohnern je km². Damit gehört Niedersachsen zur Gruppe der Bundesländer mit relativ geringer Bevölkerungsdichte. Das bundesweite Schlusslicht in dieser Rangliste bildet Mecklenburg-Vorpommern mit 71 Einwohnern je km².
Zum Vergleich: Bremen (mit Bremerhaven) als Stadtstaat hat mit rund 547 300 Einwohnern auf einer Fläche von 325,4 km² eine Einwohnerdichte von 1 682 Einwohnern je km².

Bevölkerungsverteilung in den Gemeinden
Die Karte 24.1 zeigt die Verteilung der Bevölkerungsdichte nach Gemeinden, die die unterste Verwaltungsebene darstellen. Deutlich fallen die Landeshauptstadt Hannover und die Stadt Oldenburg mit einer Bevölkerungsdichte von über 1 500 Einwohnern je km² auf.
Augenfällig sind ebenfalls die Gemeinden, in denen unter 25 Einwohner pro km² leben. Dazu zählen beispielsweise einige Gemeinden in Südniedersachsen: in den Landkreisen Osterode am Harz und Goslar (Bereich des Harzes) sowie in den Landkreisen Northeim und Holzminden (Bereiche des Solling und des Ith). Sehr geringe Bevölkerungsdichten finden sich auch in der Lüneburger Heide und im östlichsten Landkreis Lüchow-Dannenberg (ehemaliges Zonenrandgebiet).

Bevölkerungsverteilung in den kreisfreien Städten und Landkreisen
Betrachtet man die durchschnittlichen Bevölkerungsdichten auf Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise (vgl. Land-/Stadtkreisgrenzen in der Karte) ergibt sich – im Vergleich zur Gemeindeebene – ein etwas anderes Bild. Mit Abstand am dichtesten besiedelt sind die kreisfreien Städte Oldenburg, Osnabrück, Braunschweig und Delmenhorst. Diese vier Städte weisen Bevölkerungsdichten von über 1 000 Einwohnern je km² auf (Oldenburg: 1 573 Ew./km²; Osnabrück: 1 370 Ew./km²; Braunschweig: 1 300 Ew./km²; Delmenhorst: 1 195 Ew./km², jeweils Stand Juni 2011). Im Vergleich dazu betragen die Bevölkerungsdichten der kreisfreien Städte Wolfsburg und Salzgitter im Osten, Wilhelmshaven im Norden und Emden im Westen teilweise deutlich weniger als die Hälfte (zwischen 760 und 460 Ew./km²).
Auf Ebene der Landkreise hat die Region Hannover (Zusammenschluss aus ehemals Landkreis Hannover und kreisfreier Stadt Hannover) die höchste Bevölkerungsdichte. Dort lebten im Juni 2011 mehr als 1,13 Millionen Menschen auf einer Fläche von rund 2 290 km². Die sich daraus ergebende, relativ hohe Bevölkerungsdichte von 493 Einwohnern je km² beruht vor allem auf der dichten Besiedlung der Stadt Hannover.
Insgesamt haben die Landkreise, die an größere Städte angrenzen, eher höhere Bevölkerungsdichten als Landkreise ohne benachbarte Großstadt. Am dünnsten besiedelt sind entsprechend die meisten Landkreise der Lüneburger Heide sowie Nienburg und Wittmund. Dort liegen die Bevölkerungsdichten unter 100 Einwohnern je km².
J. Seibel, S. Lemke



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