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Bevölkerungsentwicklung 2000-2010

aus 978-3-14-100266-9 auf Seite 24 Abb. 2
Diercke Karte Bevölkerungsentwicklung 2000-2010

 
Bevölkerungsentwicklung 2000-2010

Die Karte zeigt die Entwicklung der niedersächsischen Bevölkerung zwischen den Jahren 2000 und 2010. Dabei beziehen sich die Angaben auf jene Menschen, die ihren Hauptwohnsitz in Niedersachsen haben. Dies betrifft auch alle gemeldeten Einwohner mit Migrationshintergrund.
In Niedersachsen waren im Jahr 2000 insgesamt rund 7,93 Millionen Einwohner gemeldet, Ende des Jahres 2010 war diese Zahl auf rund 7,92 Millionen gesunken.
Bei der Ermittlung von Bevölkerungszahlen spielen sowohl die Anzahl der Geburten- und Sterbefälle als auch Wanderungen innerhalb des Landes und über die Landesgrenze hinaus eine Rolle.

Bevölkerungszuwächse und -abnahmen
Die Entwicklung der niedersächsischen Bevölkerung ist regional sehr unterschiedlich. Zu den Regionen mit steigenden Bevölkerungszahlen gehören vor allem die Landeshauptstadt Hannover, die kreisfreien Städte Braunschweig und Oldenburg sowie weite Teile zwischen Lüneburg und Bremen und fast der gesamte Westen von Niedersachsen.
In anderen Teilen des Landes geht die Bevölkerungszahl zurück. Davon sind vor allem die Regionen im Süden und Osten des Landes betroffen. Im äußersten Süden verzeichnen lediglich einzelne Kreise nördlich und südlich von Göttingen eine Zunahme. Zu den Regionen mit abnehmender Bevölkerung gehören die Landkreise Goslar, Osterode am Harz, Salzgitter, Helmstedt, Northeim, Holzminden und Lüchow-Dannenberg. Auch in der Küstenregion, etwa bei Cuxhaven, Wilhelmshaven und in Teilen Frieslands, sind in den vergangenen zehn Jahren Rückgänge zu verzeichnen.
Das benachbarte Bremen verzeichnete zwischen 2000 und 2010 einen Bevölkerungszuwachs, wogegen Bremerhaven (zugehörig zum Bundesland Bremen) von einer Bevölkerungsabnahme betroffen war.
Voraussagen zufolge wird die Bevölkerungszahl Niedersachsens bis zum Jahr 2031 insgesamt zurückgehen. Dann werden – Experten zufolge – etwa 7,44 Millionen Menschen in Niedersachsen ihren Hauptwohnsitz haben.

Geburten und Sterbefälle
Im Jahr 2009 kamen in Niedersachsen deutlich weniger Kinder zur Welt als neun Jahre zuvor. Während im Jahr 2000 rund 79 440 Geburten erfasst wurden, waren es 2009 nur noch 62 230 Geburten. Demgegenüber steht ein Rückgang der Sterbefälle. Die Menschen werden durchschnittlich immer älter. Ende 2009 waren etwa 21% der Bewohner älter als 65 Jahre. Hingegen waren nur 5,5% der Bevölkerung unter sechs Jahre alt.
Im Vergleich der Anzahl der Geburten verzeichnen u. a. die niedersächsischen Landkreise Cloppenburg, Vechta, Grafschaft Bentheim, Emsland sowie die Städte Hannover und Braunschweig tendenziell höhere Kinderzahlen.

Fort- und Zuzüge
Die Wanderungsbewegungen beeinflussen ebenfalls die Bevölkerungszahl. In der Karte ist die Entwicklung der Fort- und Zuzüge über die Landesgrenze von Niedersachsen im Zeitraum 2000 bis 2010 dargestellt. Die Angaben beziehen sich auf Wanderungen zwischen Niedersachsen und den anderen Bundesländern.
Die Anzahl der Fortzüge liegt insgesamt über der der Zuzüge. So verlagerten im Jahr 2000 etwa 181 200 Menschen ihren Hauptwohnsitz von Niedersachsen in ein anderes Bundesland. Die Zahl der Zuzüge von einem anderen Bundesland nach Niedersachsen lag im selben Jahr bei rund 122 100. Zehn Jahre später, im Jahr 2010, waren es etwa 116 300 Fortzüge, denen 113 800 Zuzüge aus anderen Teilen der Bundesrepublik gegenüberstanden.
Die unterschiedlich dicken Pfeile in der Karte beschreiben die Entwicklung der Wanderungszahlen bezogen auf die einzelnen Bundesländer. Den größten Wanderungsanteil macht Nordrhein-Westfalen aus, sowohl als Herkunfts- als auch als Zielbundesland. Im Jahr 2010 verlegten etwa 30 620 Menschen ihren Hauptwohnsitz von Niedersachsen in das benachbarte Nordrhein-Westfalen. Die Zahl der Zuzüge war vergleichsweise niedriger.
J. Seibel, S. Lemke



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