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Physische Übersicht

aus 978-3-14-100267-6 auf Seite 100 Abb. 1
Diercke Karte Physische Übersicht

 
Physische Übersicht

Eurasien umfasst alle geographischen Zonen vom ewigen Eis und der Tundra im Norden, über die gemäßigten Mittelbreiten Europas bis zu den tropischen Regenwäldern Südostasiens am Äquator. Durch die hohen Gebirgszüge in Zentralasien, wie zum Beispiel durch den Himalaya, wird die strenge zonale Gliederung jedoch unterbrochen. Besonders auffällig sind beispielsweise die ausgedehnten Trockenräume und Hochländer im Inneren des Großkontinents. Asien und Europa sind Teil der unter dem Begriff „Eurasien“ zusammengefassten Landmasse zwischen dem Atlantischen und dem Pazifischen Ozean. Europa ist der westlich des Uralgebirges liegende Teil des Großkontinents Eurasien (siehe Erläuterungen zur Karte 56.2 „Europa – physischer Überblick“). Asien erstreckt sich vom Uralgebirge bis zum Pazifischen Ozean.

West- und Südasien
Ein breiter Gürtel sehr hoher Gebirgszüge durchzieht das Kartenbild. In West- bzw. Vorderasien trennen Kaukasus und Taurus das Osteuropäische Tiefland von der wüstenhaften Arabischen Halbinsel. Nördlich von Elburs liegen die weiten Ebenen Mittelasiens. Der Himalaya markiert die Grenze zwischen dem Hochland von Tibet und dem indischen Subkontinent. Der indische Subkontinent wird weiter aufgeteilt in die Flussebenen, in der Kalkutta und Dhaka liegen, das Hochland von Dekkan und die Gebirgszüge der Ghats.

Nordasien
Nordasien reicht von den Küsten des Nordpolarmeeres bis zur Kasachischen Schwelle im Becken Zentralasiens im Süden. Von Westen nach Osten wird Nordasien vom Ural und dem Pazifik begrenzt. Die Region ist dreigeteilt: Neben dem Westsibirischen Tiefland zwischen Ural und Jenissej liegt das Mittelsibirische Bergland zwischen Jenissej und Lena (Mittelgebirge, Angara-Schild) sowie die Gebirge östlich der Lena einschließlich Kamtschatka und Sichote-Alin. Die Landschaft wird von Tundren und borealen (nördlichen) Nadelwäldern, in Westsibirien auch von ausgedehnten Sümpfen, gezeichnet.

Ostasien
Ostasien wird vom Gegensatz zwischen den Gebirgen und Tälern geprägt. Einerseits findet man Hochländer (Tibet) und wüstenhafte Becken (Gobi, Tarim, Qaidam, Dsungarei), andererseits auch die fruchtbaren und dicht besiedelten großen Ebenen Zentralasiens. Auch die Flussdeltas der großen Ströme, vor allem des Mekong, sind dicht besiedelte Gunsträume. Die Halbinsel Korea und die Hauptinsel Taiwans sind ebenfalls ausgesprochen gebirgig.
Das gebirgige Landesinnere Japans ist weitgehend von Wäldern bedeckt, lediglich die Talböden einiger Flusstäler werden landwirtschaftlich genutzt. Es gibt nur wenige Küstenebenen, wie beispielsweise um Tokio. Durch den relativ schmalen Küstenraum wird der Siedlungsraum stark eingeschränkt. Ein besonderes Problem Japans ist die Gefährdung durch Erdbeben. Die aktive Tektonik wird auch an der Zahl der Vulkane deutlich (siehe auch Erläuterungen zur Karte 108.1 „Naturrisiken“).

Südostasien
Südostasien besteht aus zahlreichen, meist gebirgigen Inseln, der Halbinsel Malakka und dem Festland. Auf dem Festland liegen die Länder Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam. Durch die Gebirge und die klimatische Grenze zwischen Tropen und Subtropen grenzt sich Südostasien klar zu Ost-, Zentral- und Südasien ab.
Typisch ist die starke tektonische Aktivität – etwa durch Vulkanismus oder Erdbeben – auf den Inselgruppen. Diese betrifft insbesondere die Philippinen. Auf großen Inseln wie Sumatra zeigt sich ein Gegensatz zwischen den recht hohen Gebirgszügen und ausgedehnten, oft sumpfigen Ebenen.
M. Felsch, M. Schneider



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