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Afrika – physische Übersicht

aus 978-3-14-100267-6 auf Seite 123 Abb. 3
Diercke Karte Afrika – physische Übersicht

 
Afrika – physische Übersicht

Die physische Karte Afrikas lässt die Aufteilung des Kontinentes in zahlreiche, ebenso gegensätzliche wie einzigartige Naturräume erkennen.

Der Norden Afrikas
Die Karte zeigt deutlich die großen Wüsten des nördlichen Afrikas (Sahara) und Westasiens. Die großen Flüsse wie Senegal, Nil, Chari und Niger sind die Lebensadern dieser Gebiete. Zusammen mit den Küsten sind die Flüsse im Norden des Kontinents wichtige Räume, in denen sich Menschen ansiedelten und Städte entstanden.
Das Gelände (Relief) ist im Inneren des Kontinents großräumig in tiefere Becken und höhere Schwellen aufgeteilt. Die Gewässer, also Seen oder Überschwemmungsgebiete, sind vor allem in den Becken zu finden, da die meisten Flüsse in Richtung der Becken fließen (oberes Nil-Becken, Kongobecken). So genannte Wadis (Trockentäler) und Salzpfannen sind typisch für die großen Wüsten. Auffällig ist die gestrichelt gezeichnete frühere Umrisslinie des Tschadsees, der infolge menschlicher Einflüsse und anhaltender Dürren austrocknete und einen Großteil seiner Fläche verloren hat. Die Uferlinie des sehr flachen Sees verändert sich jedes Jahr entsprechend der Stärke der Regenfälle (Niederschläge) in der Region und des Zulaufs aus den umliegenden Flüssen. Eine weitere auffällige Landschaft ist das Überschwemmungsgebiet des Niger in Mali südlich von Timbuktu. Es wird von den jahreszeitlichen Überschwemmungen des Niger und seiner Zuflüsse sowie von einem weit verzweigten Gewässernetz geprägt.
Die höchsten Gebirge im Norden des Kontinentes sind das östlichen Hochland von Äthopien, das Atlasgebirge sowie die zentralen Gebirge der Sahara (Ahaggar, Tibesti).

Der Süden Afrikas
Fast das gesamte Süd- und Ostafrika liegt in relativ großer Höhe (Hochafrika). Größere Ebenen gibt es nur an der Ostküste am Indischen Ozean.
Der Süden des Kontinentes wird von einem sehr stabilen, alten Schild gebildet. Schilde sind starre Erdkrustenstücke, aus denen sich die heutigen Kontinente entwickelten. Der Schild ist in Becken und Schwellen gegliedert (z. B. Lundaschwelle, Kalaharibecken). Zum Teil erreichen die Schwellen rund um die Becken sehr große Höhen (z. B. Drakensberge). Dem geotektonisch ruhigen Süden steht die Region im Osten gegenüber, die von aktiver Tektonik betroffen ist. (Tektonik bedeutet Verschiebungen und Bewegungen in der Erdkruste, die Erdbeben und Vulkanausbrüche hervorrufen können.) Den Oberflächenformen folgt das Gewässernetz (Flüsse und Seen). Die größten Höhen im Süden des Kontinentes werden am Kilimandscharo (5895 m ü. M.) und den anderen großen Vulkanen Ostafrikas sowie in den Drakensbergen erreicht.
M. Felsch, M. Schneider



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