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Nordrhein-Westfalen - Physische Übersicht

aus 978-3-14-100267-6 auf Seite 13 Abb. 2
Diercke Karte Nordrhein-Westfalen - Physische Übersicht

 
Nordrhein-Westfalen - Physische Übersicht

Das westlich gelegene Bundesland Nordrhein-Westfalen grenzt im Norden und Nordosten an Niedersachsen, im Südosten an Hessen und im Süden an Rheinland-Pfalz. Im Westen verlaufen die Staatsgrenzen zu Belgien und den Niederlanden. Flächenmäßig belegt Nordrhein-Westfalen mit rund 34 000 km² Platz 4 der deutschen Bundesländer.

Besiedlung und Verkehr
Mit etwa 17,8 Millionen Einwohnern ist Nordrhein-Westfalen das bevölkerungsreichste Bundesland. Allein im Ballungsraum Rhein-Ruhr leben ca. 10 Millionen Menschen. Dort liegen auch 29 von 80 deutschen Großstädten (Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern). Die größte Stadt ist Köln mit rund 1 Million Einwohner. Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt Düsseldorf misst knapp 590 000 Einwohner.
Bedingt durch die zentrale Lage innerhalb Europas ist Nordrhein-Westfalen ein wichtiges Transitland, sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr. Weitere Faktoren wie die hohe Siedlungsdichte und die zahlreichen Wirtschaftsstandorte haben dazu geführt, dass Nordrhein-Westfalen eines der dichtesten Verkehrsnetze weltweit hat.

Landschaften im Überblick
Das Norddeutsche Tiefland zieht sich mit weiten Acker-, Moor- und Heideflächen von Nordosten zwischen Rhein und Ruhr weit ins südliche Nordrhein-Westfalen hinein. Dort teilt es sich in die Kölner und die Westfälische Bucht (Münsterland). Die Kölner Bucht trennt den Gürtel des Rheinischen Schiefergebirges zwischen der Eifel auf der linken Rheinseite sowie dem Westerwald und dem Rothaargebirge auf der rechten Rheinseite. Zum rechtsrheinischen Mittelgebirge gehören auch das Bergische Land, das Siebengebirge, das Sauerland und das Siegerland.

Der Norden
Der Norden von Nordrhein-Westfalen ist landschaftlich durch die Westfälische Bucht geprägt, bei der es sich um eine ehemalige Meeresbucht aus der Kreidezeit handelt. Die Westfälische Bucht wird im Nordosten vom Teutoburger Wald und Ausläufern des Weserberglandes begrenzt. Südöstlich der Westfälischen Bucht bilden die schmale Bördelandschaft des Hellwegs und das Ruhrgebiet den Übergang zu den Mittelgebirgen. Das vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Münsterland, das den größten Teil der Westfälischen Bucht einnimmt, wird von einzelnen bewaldeten Höhenzügen wie die Baumberge und Beckumer Berge überragt.

Der Westen und Südwesten
Der am tiefsten gelegene Landesteil von Nordrhein-Westfalen ist das Niederrheinische Tiefland im nördlichen Westen. Nach Süden geht das Niederrheinische Tiefland in die fruchtbare und dicht besiedelte Kölner Bucht (auch Niederrheinische Bucht) über. Im Westen und Südwesten leiten die Jülicher Börde und die Zülpicher Börde zum Mittelgebirgsland über. Zwischen Rhein und den Bördenlandschaften erstreckt sich die Ville, ein bis zu 200 Meter hoher Höhenzug. Ganz im Südwesten hat Nordrhein-Westfalen mit einem Ausläufer des Hohen Venn und der Rureifel Anteil an der Eifel.

Der Osten und Südosten
Rechts vom Mittelrhein steigen die bewaldeten Vulkankuppen des Siebengebirges auf. Zwischen den Flüssen Rhein, Ruhr und Sieg liegt das weitgehend bewaldete Bergische Land, das ebenso wie östlich anschließende Sauerland stark wasserwirtschaftlich genutzt wird. Die vielen Talsperren in den dortigen Flüssen dienen vor allem der Trinkwasserversorgung des Ruhrgebiets und der Region entlang des Rheins (der so genannten „Rheinschiene“). Zwischen Westerwald und Rothaargebirge liegt ganz im Süden das Siegerland. Den hoch aufragenden Ostrand des Sauerlandes bildet das über 800 Meter hohe Rothaargebirge.
E. Astor, S. Lemke



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