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Physische Übersicht

aus 978-3-14-100267-6 auf Seite 142 Abb. 1
Diercke Karte Physische Übersicht

 
Physische Übersicht

Nord- und Mittelamerika
Nordamerika kann in verschiedene Großlandschaften gegliedert werden: Die Gebirgszüge der Rocky Mountains, die Great Plains mit den großen Seen im Osten Nordamerikas sowie Grönland und die zahlreichen Inseln im Nordpolarmeer.
Das geologisch junge Faltengebirge der Rocky Mountains wird durch seine auffällige Nord-Süd-Ausrichtung gekennzeichnet. Der eigentliche Gebirgsgürtel reicht vom nördlichsten Punkt an der kanadischen Grenze zu Alaska bis nach New Mexico (USA). Je nach Festlegung setzen sich die Rocky Mountains aber bis nach Mexiko und Südamerika fort. Im Bereich des Großen Beckens in den US-amerikanischen Staaten Nevada, Oregon und Idaho erreicht der Gebirgsgürtel seine größte Breite.
Die Rocky Mountains und die Küstengebirge im Westen Kanadas und der USA wurden an dem geologisch sehr alten und stabilen Amerikanischen Schild aufgefaltet, als im Erdmittelalter die pazifische Erdkrustenplatte mit der Nordamerikanischen Platte kollidierte.
Im Bereich des Amerikanischen Schildes liegen die Great Plains, die sich durch weite, offene Landschaften auszeichnen.
Östlich der Rocky Mountains und der Great Plains schließt eine Kette großer Gewässer an. Dazu gehören die Seen vom Bärensee bis zum Eriesee, der St.-Lorenz-Strom und der Mississippi. In Kanada verbindet zudem die Hudsonstraße die gewaltige Hudson Bay mit dem Atlantischen Ozean.
Die Inselgruppen im Nordpolarmeer und Grönland bilden eine weitere Großlandschaft, die zum größten Teil von mächtigen Eisschichten bedeckt ist.
Ganz gegensätzlich zum hohen Norden zeigen sich die tropischen Inseln der Karibik, die einen weiten geschwungenen Bogen von der nordamerikanischen Halbinsel Florida bis vor die Nordostküste des südamerikanischen Staates Venezuela formen. Die Inseln sind von sehr unterschiedlicher Größe. Die Größte Insel ist Kuba mit einer West-Ost-Ausdehnung von etwa 1250 Kilometern.

Südamerika
Der geologischen Aufbau und die Oberflächengestalt Südamerikas weist große Ähnlichkeiten mit Nordamerika auf.
Im Westen findet man die sehr hohen und geologisch recht jungen Gebirgsketten der Anden beziehungsweise der Kordilleren. Im Zentrum Südamerikas, dazu gehört vor allem das Amazonasbecken, befinden sich ausgedehnten Ebenen. Hier findet man das riesige Stromsystem des Amazonas mit seinen unzähligen Neben- und Zuflüssen. Vom Landesinneren aus gelangt man zu den niedrigeren und geologisch älteren Gebirgen im Osten (Amazonas-Schild, Guyana-Schild).
Die Anden sind trotz der Höhenlage der älteste Siedlungsraum, an ihrer Bevorzugung hat sich bis heute nichts geändert. Ansonsten ist die Besiedlung in den meisten Staaten auf die Küsten konzentriert.
M. Felsch, M. Schneider, S. Lemke



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