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Temperaturen im Juli

aus 978-3-14-100267-6 auf Seite 146 Abb. 2
Diercke Karte Temperaturen im Juli

 
Temperaturen im Juli

Durch seine Erstreckung von über 80° nördlicher Breite bis fast 60° südlicher Breite dehnt sich Amerika über alle Klimazonen der Erde aus. Im Norden erstreckt sich Amerika über den Polarkreis hinaus in die subpolare und polare Zone. Weiter südlich umfasst es im Bereich von Nordamerika die Zone der mittleren Breiten und die Subtropen. Entlang des Äquators erstrecken sich über weite Teile Mittel- und Südamerikas die Tropen. Weiter südlich schließt sich dann die Zone der Subtropen und der mittleren Breiten der Südhalbkugel an.

Nordamerika
Im Juli erwärmen sich die Landmassen im Inneren des Kontinents schnell. Zusätzlich stoßen immer wieder tropische Luftmassen weit nach Norden und bringen sehr warmes Wetter mit sich. Bis etwa zum 50. Breitengrad erreichen die Temperaturen 25 °C. Die aus dem Süden vordringenden feuchtwarmen Luftmassen begünstigt im Sommer die Entstehung von Tornados, da die Luftschichtung durch die warmen Luftmassen an Stabilität verliert. In den Sommer- und Herbstmonaten können darüber hinaus bei Wassertemperaturen von 26 bis 27 °C tropische Wirbelstürme entstehen. Über dem karibischen Raum bilden feucht-warme und labile Luftmassen die Grundlage für die Wirbelstürme, die in Nordamerika als Hurrikans bezeichnet werden. Sie wandern über die karibischen Inseln bis zum amerikanischen Kontinent, wo sie beim Auftreffen auf das Land zum Teil verheerende Verwüstungen anrichten.

Südamerika
In Südamerika zeichnet sich in der Temperaturverteilung deutlich der Übergang von den tropischen Tageszeitenklimaten zu den außertropischen Jahreszeitenklimaten ab. Während in den äquatornahen tropischen Bereichen die Temperaturen im Sommer und Winter annährend gleich bleiben, zeigen sich dort im Tagesablauf mitunter erhebliche Temperaturunterschiede. Mit zunehmender geographischer Breite (die geographische Breite wird durch die Breitenkreise angegeben) nehmen die jahreszeitlichen Temperaturunterschiede zu.
Wesentlich auffälliger als die Temperaturunterschiede in Nord-Süd-Richtung ist die Abnahme der Temperatur mit zunehmender Höhe. Das frostfreie Tiefland wird in Südamerika als „Tierra caliente“ (Jahresdurchschnittstemperatur von über 22 °C) und „Tierra templada“ (Jahresdurchschnittstemperatur 16 bis 22 °C) bezeichnet. Im Bereich des Äquators reichen die völlig frostfreien Räume bis zu einer Höhe von etwa 2500 Metern. Je weiter man in Richtung der Pole kommt, desto niedriger ist die Grenze, in denen kein Frost auftritt.
Bei Jahresdurchschnittstemperaturen von 6 bis 16 °C treten im Bereich der „Tierra fria“ bereits regelmäßig Fröste auf. In einer Höhe von etwa 3500 Metern wird in den Anden die Zone der „Tierra helada“ mit Jahresdurchschnittstemperaturen von 0 bis 6 °C erreicht. Die Zahl der Tage mit Frost und Eis steigt stark an. Die „Tierra nevada“ kennzeichnet den Bereich ewigen Schnees und beginnt in den feuchten inneren Tropen bei etwa 5000 Metern.
A. Siegmund, M. Schneider



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