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Physische Karte - südlicher Teil

aus 978-3-14-100267-6 auf Seite 16 Abb. 1
Diercke Karte Physische Karte - südlicher Teil

 
Physische Karte - südlicher Teil

Die Karte zeigt den südlichen Teil Nordrhein-Westfalens. Abgebildet sind im Wesentlichen das dicht besiedelte Rhein-Ruhr-Gebiet, das Bergische Städtedreieck und das Aachener Gebiet; außerdem das Mittelgebirgsland im Süden und Osten, das im Rothaargebirge seine höchsten Erhebungen hat. Im Westen reicht die flache Niederrheinische Bucht tief in die gebirgigen Räume rechts und links des Rheins hinein.

Niederrheinische Bucht und Bördenlandschaft
Die Niederrheinische Bucht liegt zwischen der Eifel im Süden und Südwesten sowie dem Bergischen Land und dem Siebengebirge im Osten. Der zentrale Teil der Niederrheinischen Bucht ist als Kölner Bucht bekannt. Als Niederrhein wird der durch Nordrhein-Westfalen fließende Abschnitt des Rheins ab Bonn bezeichnet.
Die Richtung Mass fließende Rur teilt den Südwesten der Kölner Bucht in die westliche Jülicher Börde (Gradfelder B 2/3) und die östliche Zülpicher Börde (C 3). In den Börden finden sich ausgesprochen fruchtbare Böden, die als Ackerland dienen und ihre Entwicklung dem Vorhandensein von Löss verdanken (siehe auch Erläuterungen zur Grafik 63.3 „Entstehung von Lössbörden durch eiszeitliche Lössverwehung“). Insgesamt ist die Landschaft – abgesehen von den Ackerflächen und wenigen Waldinseln – geprägt vom Braunkohlentagebau.

Metropolregion Rhein-Ruhr und Region Aachen
Der wirtschaftliche Aufschwung des dicht besiedelten Ruhrgebiets hing mit dem Bergbau zusammen. Die Städtelandschaft erstreckt sich zwischen Niederrheinischer Bucht, Westfälischer Bucht und dem Rheinischen Schiefergebirge. Entlang dem Rhein zieht sich von Krefeld bis Bonn die so genannte „Rheinschiene“ mit den Zentren Düsseldorf und Köln. Diese rheinische Städtelandschaft bildet zusammen mit dem Ruhrgebiet die Metropolregion Rhein-Ruhr.
Auch die Region Aachen (Gradfeld B 3) war in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung eng mit dem Bergbau verknüpft: konkret mit dem Braunkohlenbergbau im Raum Eschweiler und dem Steinkohlenbergbau im Aachener Revier.

Das Mittelgebirgsland – zwischen Eifel und Rothaargebirge
Ganz im Südwesten, links des Rheins, hat Nordrhein-Westfalen Anteil an der Eifel. In der Nordeifel wurde 2006 der Nationalpark Eifel eingerichtet. Sehenswert sind die beiden Stauseen der Rurtalsperre und der Urfttalsperre, das reizvolle Monschau und der Bergrücken des Hohen Venn mit seiner Moorlandschaft (alle im Gradfeld B 3).
Zwischen den Flüssen Sieg und Ruhr erstreckt sich das wald- und wasserreiche Bergische Land, an das sich im Osten das Sauerland anschließt. Beide Mittelgebirge sind bedeutende Erholungsräume für die Menschen aus der Metropolregion Rhein-Ruhr. Im nördlichen Sauerland finden sich zahlreiche beeindruckende Kalksteinhöhlen. Teillandschaften des Sauerlands sind das Lennegebirge (Gradfeld D/E 2), die Ebbe (E 2) und der Arnsberger Wald (F 2), an den sich die Briloner Höhen (C 2) anschließen. Die höchsten Erhebungen des Sauerlandes liegen im Rothaargebirge (Langenberg, 843 m, Gradfeld C 2).
Noch zum Rothaargebirge zählt auch das Wittgensteiner Land mit den Kurorten Bad Berleburg und Bad Laasphe (Gradfelder F 2/3). Südwestlich schließt das Siegerland an (Gradfelder E/F 3), das im Süden wiederum vom Westerwald begrenzt wird.
Kleinere Ballungsgebiete im Mittelgebirgsraum sind das Bergische Städtedreieck mit Wuppertal, Remscheid und Solingen sowie das Siegerland im Großraum Siegen.
E. Astor, S. Lemke



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