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Ökozonen / Vegetation

aus 978-3-14-100267-6 auf Seite 178 Abb. 1
Diercke Karte Ökozonen / Vegetation

 
Ökozonen / Vegetation

Die Karte stellt die reale (tatsächliche) Verbreitung der Vegetationszonen der Erde dar. Dabei werden insgesamt 13 verschiedene Typen der Landbedeckung unterschieden, die in drei Hauptkategorien unterteilt sind: in Waldlandschaften, offene Landschaften und Kulturland.

Die Abhängigkeit der Vegetationszonen vom Klima
Aus der Karte geht die zonale Anordnung der Vegetationszonen der Erde deutlich hervor – trotz der weiträumig wirksamen Einflussnahme des Menschen. Voraussetzung für die Entwicklung der Vegetationszonen sind in erster Linie die Klimazonen der Erde (siehe auch Erläuterungen zur Karte 176/177.4 „Klimate der Erde – Klimaklassifikation nach A. Siegmund und P. Frankenberg“). Die Vegetationszonen weisen unterschiedliche jährliche Durchschnittswerte der Temperatur und des Niederschlags auf. In den Monsun- und Regenwäldern entlang des Äquators lassen beispielsweise die ganzjährig hohen Niederschläge und Temperaturen immergrüne Regenwälder mit einer sehr großen Artenvielfalt entstehen. Die Dauer der Trockenzeit ist auf höchstens zwei Monate beschränkt. Monsunwälder sind wechselgrüne tropische Feuchtwälder mit einer höheren Anzahl arider Monate.
Während in der sich anschließenden Feuchtsavanne noch eine recht üppige Vegetation mit zahlreichen Bäumen vorherrscht, nimmt deren Zahl durch das geringere Feuchtigkeit mit wachsender Entfernung vom Äquator allmählich ab. Es findet sich der Übergang zur Trockensavanne und schließlich zur Dornstrauchsavanne. In den Savannen hat sich die Vegetation durch entsprechende Wuchsformen an den wiederkehrenden Wassermangel angepasst.
Die Wüsten und Halbwüsten in Afrika, Asien und Australien sind dagegen fast ohne Vegetation. Dort sind die Niederschläge so gering, dass sich – wenn überhaupt – nur noch eine sehr spärliche Vegetation ausbreiten kann.
In den sommertrockenen Gebieten (Mittelmeerraum) finden sich als besondere Anpassungsform die Hartlaubgehölze. Diese Pflanzen verfügen über einen entsprechenden Verdunstungsschutz, zum Beispiel kleine, dicke und zum Teil mit Wachs überzogene Blätter.
Die gemäßigte Zone der Nordhalbkugel – zu der auch Deutschland gehört – wird durch Kulturland sowie sommergrünen Laub- und Mischwald aufgrund der günstigen Klimabedingungen geprägt.
In der sich polwärts anschließenden Zone des nördlichen Nadelwaldes (in Sibirien: Taiga) und der Tundra wirken sich die Temperaturverhältnisse entscheidend auf das Pflanzenwachstum aus. Aufgrund der kurzen sommerlichen Vegetationsperiode (drei bis fünf Monate), die für den Blattausschlag von Laubbäumen zu kurz wäre, herrschen in diesem Bereich vor allem Nadelbaumarten vor.
Die Zone der polaren Kältewüsten, in der kein Pflanzenwachstum mehr möglich ist, umfasst große Teile der Arktis und der Antarktis. Der Gefrierpunkt wird nur selten überschritten und die Niederschläge sind gering.
M. Felsch, A. Siegmund, U. M. Buchheim



Stichworte: Borealer Nadelwald Dornstrauchsavanne Erde Feuchtsavanne Halbwüste Hartlaubgehölz Kulturland Nadelwald Naturlandschaft Polare Kältewüste Savanne Trockenwald Tropischer Regenwald Tundra Vegetation Vegetationszone Waldlandschaft Wüste Ökozone


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