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Nordrhein-Westfalen - Tourismus und Naturschutz

aus 978-3-14-100267-6 auf Seite 22 Abb. 1
Diercke Karte Nordrhein-Westfalen - Tourismus und Naturschutz

 
Nordrhein-Westfalen - Tourismus und Naturschutz

Die Karte gibt einen Überblick über den Tourismus in Nordrhein-Westfalen. Sie zeigt sowohl flächenhafte Strukturen wie Natur- und Nationalparks als auch Fremdenverkehrsorte in verschiedenen Kategorien und Größen sowie wichtige Sehenswürdigkeiten.

Natur- und Nationalparks
Die Eifel wurde 2004 als erster Nationalpark Nordrhein-Westfalens ausgewiesen. Die 14 Naturparks reihen sich vom Südwesten nach Nordosten vom Deutsch-Belgischen Naturpark (Hohes Venn-Eifel) über den Naturpark Rheinland (bis Dezember 2005 Kottenforst-Ville), das Bergische Land, das Ebbegebirge, den Naturpark Homert, den Arnsberger Wald und das Rothaargebirge bis zum Eggegebirge, Teutoburger Wald und Wiehengebirge über fast alle Mittelgebirge Nordrhein-Westfalens. Die Naturparks Maas-Schwalm-Nette und Hohe Mark sowie der nordrheinwestfälische Anteil des Naturparks Dümmer liegen dagegen im Tiefland.

Städtetourismus
Im dicht besiedelten Nordrhein-Westfalen nimmt der Städtetourismus eine wichtige Stellung ein. Dabei spielen zum einen Messestandorte wie Düsseldorf, Köln und Essen eine wichtige Rolle. Zum anderen sind es Städte, die viele Touristen auch aufgrund ihres kulturellen Angebots anlocken. Hierzu zählen ebenfalls Köln sowie Bonn und die Städte des Ruhrgebiets. Im Jahr 2010 war das Ruhrgebiet unter dem Namen „RUHR.2010“ sogar Kulturhauptstadt Europas.
Eine Art touristische Themenstraße stellt die „Route der Industriekultur“ dar (vgl. Karte). Sie verbindet über einen rund 400 km langen Rundkurs über 50 Hauptattraktionen miteinander, die an das industrielle Erbe des Ruhrgebietes erinnern. Zu den zahlreichen Besucherzentren, Museen und Aussichtspunkten gehört auch der Industriekomplex der Zeche Zollverein, der seit 2001 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.
Weitere UNESCO-Welterbestätten in Nordrhein-Westfalen sind der Aachener Dom, die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl sowie der Kölner Dom.

Tourismus in den ländlichen Regionen
Neben den Städten weisen auch ländliche Regionen wie Bergisches Land, Eifel, Sauerland, Siebengebirge und Teutoburger Wald hohe Besucherzahlen auf. Wander- und Radfahrwege, Talsperren und Tropfsteinhöhlen bilden attraktive Ziele der Naherholung und des Tourismus. Im Rothaargebirge und in der Eifel findet auch Wintersport statt.
Von großer Bedeutung sind die zahlreichen Freizeit- und Indoorparks. Zu den meistbesuchten Parks zählen das Phantasialand in Brühl, der Panorama-Park Sauerland in Kirchhundem sowie der Movie Park in Bottrop. Das Freizeitzentrum Wunderland Kalkar wurde in einem ehemaligen Atomkraftwerk (das jedoch niemals in Betrieb war) errichtet.

Übernachtungszahlen
Von den bundesweit rund 380 Millionen Übernachtungen im Jahr 2010 entfielen 42,1 Millionen auf Nordrhein-Westfalen. Damit belegte das Bundesland hinter Bayern und Baden-Württemberg Rang 3.
Bezogen auf die einzelnen Reisegebiete in Nordrhein-Westfalen wurden 2010 allein im Teutoburger Wald 6,4 Millionen Übernachtungen gezählt. Dahinter folgten das Sauerland (5,9 Mio.), Köln und Region (über 5,5 Mio.) und das Ruhrgebiet (knapp 5,5 Mio.). Das Schlusslicht in diesem Ranking bildete das Bergische Städtedreieck mit rund 660 000 Übernachtungen im Jahr 2010.
H. Kiegel, S. Lemke



Stichworte: Kulturhauptstadt Nationalpark Naturpark Naturschutz Nordrhein-Westfalen Sehenswürdigkeit Städtetourismus Tourismus UNESCO Weltkulturerbe Übernachtungen


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