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Mobilität in Düsseldorf

aus 978-3-14-100267-6 auf Seite 25 Abb. 5
Diercke Karte Mobilität in Düsseldorf

 
Mobilität in Düsseldorf

Die Mobilität der Düsseldorfer, also die Anzahl der zurückgelegten Wege der Einwohner, ist im Allgemeinen am frühen Morgen und am Nachmittag am höchsten – also in den Stoßzeiten bzw. den so genannten „Rushhours“ (Hauptverkehrszeiten). Zwischen den Stoßzeiten besteht ein Tief am späten Vormittag. Diese Verteilung mobilitätsstarker und -schwacher Zeiten stimmt in etwa mit den Arbeitszeiten der meisten Beschäftigten überein. Damit ist die Mobilität vor allem pendlerbedingt; sie umfasst also vor allem Wege zwischen Wohnort und Arbeits- bzw. Ausbildungsstätte. Da die Grafik aber nur die Mobilität der Düsseldorfer Bevölkerung darstellt, werden die Einpendler (mit Wohnort außerhalb von Düsseldorf) sowie der Durchgangsverkehr nicht erfasst.

Ähnlichkeiten und Unterschiede der Stoßzeiten bei einzelnen Verkehrsmitteln
Die erwähnten Stoßzeiten und verkehrsärmeren Zeiten treten bei allen Verkehrsmitteln auf, wenn auch unterschiedlich stark ausgeprägt und zeitlich verschoben. In den frühen Morgenstunden gibt es bei allen Verkehrsarten einen starken Anstieg, mit einem Gipfel um 7 Uhr. Trotz immer flexiblerer Arbeitszeitregelungen (Gleitzeit) ist der Arbeitsbeginn der meisten Beschäftigten ähnlich. Außerdem kommen insbesondere morgens zu den Arbeitspendlern die Ausbildungspendler (vor allem Schüler) hinzu; der relativ einheitliche Schulbeginn verstärkt den starken Anstieg zusätzlich. In der Rushhour gegen 7 Uhr sind es vor allem Verkehrsteilnehmer in Kfz (über 65 000 Wege; vor allem Arbeitspendler) und öffentlichem Personennahverkehr (über 50 000 Wege; Arbeits- und Ausbildungspendler). Die Rushhour am Nachmittag weist starke Unterschiede zur morgendlichen Stoßzeit auf: Die Kfz-Kurve läuft fast so spitz zu wie am Morgen (mit einem Maximum bei über 65 000 Wegen), während die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zwischen 13 und 17 Uhr annähernd gleichmäßig ist und ohne eindeutigen Höhepunkt bei etwa 30 000 Wegen liegt. Eine mögliche Erklärung sind die unterschiedlichen Rückfahrzeiten von Arbeitspendlern und Ausbildungspendlern (hier insbesondere Schülern): Die Kfz-Verkehrsteilnehmer setzen sich insbesondere aus Arbeitspendlern mit ähnlichem Arbeitsende am späten Nachmittag zusammen, bei den ÖPNV-Nutzern kommen insbesondere am frühen Nachmittag Schulpendler hinzu.
Ein grundsätzlich anderes Erscheinungsbild, mit nur gering ausgeprägten Spitzen am Morgen und am Nachmittag, haben dagegen die Mobilitätskurven für Fußgänger und Radfahrer. Diese Gruppen (vor allem die Radfahrer) umfassen zwar auch viele Pendler; allerdings treten diese Verkehrsarten wesentlich stärker als bei Kfz und ÖPNV auch bei kurzen Wegen auf, die nicht arbeits- oder ausbildungsbedingt sind. Ein Beispiel sind kleinere Besorgungen und Einkäufe, die während der Mittagspause zu Fuß erledigt werden; dementsprechend hat die Fußgängerkurve um 12 Uhr ein kleines Hoch und ist zu dieser Zeit der am stärksten auftretende Verkehrstyp.
B. Schreier



Stichworte: Arbeitspendler Düsseldorf Hauptverkehrszeit Mobilität Nordrhein-Westfalen Rushhour Stoßzeit Verkehr Verkehrsmittel


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