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Düsseldorf - Fahrgastaufkommen Schienennahverkehr

aus 978-3-14-100267-6 auf Seite 25 Abb. 6
Diercke Karte Düsseldorf - Fahrgastaufkommen Schienennahverkehr

 
Düsseldorf - Fahrgastaufkommen Schienennahverkehr

Das Schienennahverkehrssystem der Landeshauptstadt Düsseldorf wird von drei unterschiedlichen Verkehrsmitteln bedient: S-Bahn, Stadtbahn (U-Bahn) und Straßenbahn. Diese unterscheiden sich zum Beispiel in der Dichte des Verkehrsnetzes, der Streckenlänge, der Häufigkeit von Haltepunkten und letztendlich der Fahrtgeschwindigkeit voneinander.

S-Bahn
Das S-Bahn-Netz bedient mit einer Gesamtstreckenlänge von 676 km die gesamte Metropolregion Rhein-Ruhr und umfasst damit das vollständige Ruhrgebiet sowie einen Großteil des Rheinlands. Die einzelnen S-Bahnhöfe sind relativ weit voneinander entfernt (selbst im Innenstadtbereich Düsseldorfs mindestens 1 bis 1,5 km). In Düsseldorf ist der S-Bahn-Verkehr somit weniger für innerstädtische Fahrten, sondern vor allem für den Pendlerverkehr aus umliegenden Städten von Bedeutung (Duisburg, Köln, Neuss).
Das höchste Fahrgastaufkommen weist die S-Bahn-Strecke nach Duisburg auf: Zwischen den beiden Oberzentren besteht eine hohe Pendlerverflechtung, insbesondere von Duisburg nach Düsseldorf. Zudem wird der Flughafen Düsseldorf, der drittgrößte Flughafen Deutschlands und zugleich der größte Arbeitgeber der Stadt, durch diese Strecke bedient. Das Fahrgastaufkommen auf der Strecke nach Köln ist dagegen niedriger: Obwohl Köln die mit Abstand größte Stadt Nordrhein-Westfalens ist, ist die Pendlerverflechtung zwischen Düsseldorf und Köln geringer. Beide Städte sind Oberzentren höchster Stufe und damit voneinander nicht so stark wirtschaftlich abhängig.

Stadtbahn (U-Bahn)
Die Stadtbahn stellt vor allem die Verbindung zwischen Innenstadt, größeren Stadtteilen und wichtigen Wirtschaftsstandorten (Messe, Bürokomplex Seestern, Zentralen großer Unternehmen wie E.ON und Henkel) her. Auch die umliegenden Städte Duisburg und Neuss sind neben der S-Bahn auch durch die Stadtbahn mit Düsseldorf verbunden; Krefeld dagegen ausschließlich durch die Stadtbahn. Die Anzahl der Strecken ist gering, dafür sind diese umso stärker ausgelastet. Das Fahrgastaufkommen nimmt stadtauswärts ab; die höchste Zahl an Personenfahrten (über 40 000 pro Werktag) besteht im Innenstadttunnel zwischen Hauptbahnhof und Tonhalle/Ehrenhof bzw. Nordstraße. Viele Stadtbahnfahrten sind somit kürzere, innerstädtische Fahrten; Einpendler nutzen die Stadtbahn oft ab dem Hauptbahnhof als Anschlussfahrt an eine Fahrt mit der S-Bahn oder anderen Nahverkehrszügen. Allerdings gibt es auch relativ stark ausgelastete Langstrecken, beispielsweise in Richtung Messegelände und nach Duisburg. Wichtigster Umsteigebahnhof zwischen den einzelnen Stadtbahnlinien ist neben dem Hauptbahnhof die Station Heinrich-Heine-Allee.

Straßenbahn
Die Straßenbahn bedient das gesamte Gebiet der inneren Stadt in der Fläche. Sie wird damit vor allem für kürzere Fahrten zwischen einzelnen Stadtteilen genutzt, die von der S-Bahn nicht angefahren werden. Ein überdurchschnittlich hohes Fahrgastaufkommen tritt besonders in der Umgebung von Umsteigebahnhöfen der S-Bahn und Stadtbahn (zum Beispiel Hauptbahnhof und Heinrich-Heine-Allee) auf. Viele Straßenbahnfahrten werden also von Einpendlern durchgeführt, die zuvor von der S-Bahn oder Stadtbahn umgestiegen sind. Neben innerstädtischen Kurzstrecken können aber auch längere Straßenbahnstrecken von einer gewissen Bedeutung sein, wenn die entsprechenden Stadtteile nicht von der S-Bahn oder Stadtbahn bedient werden, beispielsweise im Falle der Strecke Richtung Nordosten (Ratingen). Diese Strecke wird zudem durch Pendler zum Unternehmenssitz der Metro AG stark in Anspruch genommen.
B. Schreier



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