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Bombay (Mumbai) – Überflutung nach Monsunregen

aus 978-3-14-100269-0 auf Seite 116 Abb. 1
Diercke Karte Bombay (Mumbai) – Überflutung nach Monsunregen

 
Bombay (Mumbai) – Überflutung nach Monsunregen

Die Monsunwinde sind Teil der großen Windgürtel der Erde. Der Wintermonsun bringt Trockenheit, während der Sommermonsun von extrem starken Niederschlägen geprägt ist. Der Wintermonsun weht von Norden nach Westen, der Sommermonsun von Süden nach Osten. Während des Sommers fällt nahezu die gesamte Menge des jährlichen Niederschlags.

Stadt und Wirtschaft
Die Stadt Bombay (Mumbai) liegt an der Westküste Indiens am Arabischen Meer und ist die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Maharashtra. Geschätzt rund 18 Millionen Menschen leben dort. Immer wieder zieht es Menschen vom Land in diese Megastadt, auf der Suche nach einem besseren Leben. Aktuell ist die Metropole Bombay eine der bevölkerungsreichsten Städte der Erde. Und die Stadt wächst weiter: Es wird geschätzt, dass Bombay im Jahr 2015 die zweitgrößte Stadt der Erde sein wird, hinter Tokio. Ein großer Teil der Menschen lebt in Slums mit mehr als 10 000 Bewohnern.
Neben ihrer großen wirtschaftlichen Bedeutung als industrielles Wachstumszentrum, ist die Stadt vor allem ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Umschlagplatz für Waren sowie ein bedeutendes Kulturzentrum für den Subkontinent.

Bombay, der Monsun und die Folgen
Bombay liegt etwa elf Meter über dem Meeresspiegel (m ü. M.). Im Juli fallen dort Niederschläge von bis zu 820 mm. Insbesondere durch die Lage haben die sommerlichen Monsunregenfälle jedes Jahr verheerende Auswirkungen auf die Metropole. Vier Monate regnet es fast ununterbrochen. Insbesondere das unmittelbar gelegene Stadtzentrum mit seinen zahlreichen Slumbauten ist davon betroffen. Über die Hälfte der Einwohner von Bombay lebt in den Slums. Die Slums entstehen dadurch, dass viele Menschen nach ihrer Ankunft in der Stadt keine reguläre Unterkunft finden. Sie errichten illegale Behausungen. Es gibt in den Slums in der Regel weder eine geregelte Abwasserentsorgung oder Müllabfuhr. Folglich haben die meisten Menschen dort weder einen Wasseranschluss noch eine Kanalisation.
Das Stadtzentrum von Bombay liegt auf einer überwiegend flachen Halbinsel mit nur geringfügigen Erhebungen. Auf diese Weise haben Überschwemmungen dort ein leichtes Spiel. Neben niedrig gelegenen Mangrovenwäldern wird ein großer Teil der Zentrumsfläche während der Regenmonate überflutet. Aufgrund der häufig fehlenden Infrastruktur und fehlenden Entwässerung in den Slumgebieten, werden gerade diese Flächen überschwemmt. Der Regen spült Müll und Unrat in die Flüsse. Hinzu kommt eine Gefährdung der Trinkwasserversorgung, da ein Teil der Wasserwerke in den gefährdeten Gebieten errichtet wurde. So kann es auch zum Ausbruch von Infektionskrankheiten kommen.
J. Seibel



Stichworte: Asien Bombay Indien Monsun Mumbai Regenzeit Slum Überschwemmung

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