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Niederschlagsvariabilität in der Sahel-Zone

aus 978-3-14-100269-0 auf Seite 129 Abb. 6
Diercke Karte Niederschlagsvariabilität in der Sahel-Zone

 
Niederschlagsvariabilität in der Sahel-Zone

In der Sahel-Zone herrscht ein Wechselklima vor. Das heißt, Trocken- und Regenzeit wechseln sich dort ab. In der Sahel-Zone ist die Trockenzeit mit bis zu zehn Trockenmonaten vorherrschend. In der Regenzeit von Juni-Oktober können bis zu 160 Millimeter Niederschlag fallen. Hingegen regnet es während der länger anhaltenden Trockenzeit (Januar bis Juni) örtlich wenig mehr als 10 Millimeter (1 Millimeter entspricht 1 Liter pro Quadratmeter).
Im Jahresdurchschnitt fallen in der Sahel-Zone rund 500 Millimeter Niederschlag Wie hat sich dort nun der Niederschlag während der vergangenen 100 Jahre bis heute verändert?

Niederschlagsvariabilität in der Vergangenheit und Zukunft
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind die Niederschlagsmengen in Westafrika zurückgegangen. Besonders deutlich zeigt sich das in der Sahel-Zone. Im Jahr 2006 regnete es dort weniger als der Gesamtjahresdurchschnitt von 563 Millimetern. Während der großen Dürren Anfang der 1970er- und Mitte der 1980er-Jahre hatte es zum Teil weniger als 400 Millimeter Niederschlag im Jahresdurchschnitt gegeben.
In den 1990er-Jahren verbesserte sich die Situation wieder etwas. Nach wie vor bleibt die Lage im Sahel jedoch unsicher, zumal die Zeit der Niederschläge stetig unvorhersehbar ist. Angesichts des voranschreitenden Klimawandels können jedoch keine zuverlässigen Voraussagen dafür getroffen werden, in welche Richtung sich die Niederschlagsmenge in der Sahel-Zone im 21. Jahrhundert verändern wird.
J. Seibel



Stichworte: Afrika Klima Niederschlag Niederschlagsentwicklung Niederschlagsvariabilität Sahel Westafrika


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