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Niederschläge im Jahr

aus 978-3-14-100269-0 auf Seite 141 Abb. 4
Diercke Karte Niederschläge im Jahr

 
Niederschläge im Jahr

Weite Teile Australiens liegen im Bereich der Tropen und Subtropen. Die Grenze zwischen ihnen verläuft in der Nähe des südlichen Wendekreises. Das Klima in Australien wird hauptsächlich vom Hochdruckgürtel (viele zusammenhängende Hochdruckgebiete) der südlichen Erdhalbkugel beeinflusst. Des Weiteren beeinflussen Luv- und Leelagen sowie die Höhenlagen das regionale Klima in Australien. Als Luvlage werden Regionen bezeichnet, die an der dem Wind zugewandten Seite eines Gebirges liegen. Leelagen befinden sich dagegen im Windschatten der Gebirge. So entsteht in Australien eine große Bandbreite klimatischer Verhältnisse zwischen trockenen und immerfeuchten Tropen sowie zwischen trockenen, sommerfeuchten und winterfeuchten Subtropen. Im Bereich von Tasmanien reicht Australien im Süden bis in die südlichen Mittelbreiten hinein, ebenso Neuseeland. Hier ist das Klima vergleichbar mit dem Klima in Europa. Die pazifischen Inseln liegen – von wenigen Ausnahmen abgesehen – in den Tropen.

Zur Karte: Niederschläge im Jahr
Während in Indonesien zum Teil Jahresniederschläge von über 3000 Millimetern im langjährigen Mittel auftreten, fallen die Niederschläge in Australien zumeist deutlich geringer aus. Die höchsten Werte werden dabei entlang der Ost-, Nord- und Südküste des Kontinents erreicht. Im Durchschnitt fallen zwischen 500 und 1000 Millimetern, im Stau des Australischen Berglandes sogar über 2000 Millimeter Jahresniederschlag. Das Innere und der Westen Australiens erreichen hingegen Werte von unter 250 Millimetern und sind damit durch eine ausgeprägte Trockenheit gekennzeichnet.
In Neuseeland und auf den pazifischen Inseln machen sich bei vorherrschenden Windrichtungen (Passat oder Westwinde) besonders Luv-Lee-Effekte an Gebirgen bemerkbar, die aber in der Karte wegen des kleinen Maßstabes nicht deutlich zu erkennen sind.

Zur Grafik: Mildura am Murray
Die Grafik zeigt wie sich die jährlichen Niederschläge in Mildura (siehe Karte 141.4) seit 1910 verändert haben. Die großen Unterschiede beziehungsweise die Variabilität der Niederschläge zwischen regenreichen und trockenen Jahren verdeutlichen, wie unbeständig die Niederschlagmengen in dieser Region sein können. Obwohl das letzte Jahrzehnt von ausgeprägter Trockenheit geprägt war, wurde beispielsweise der Zeitraum von 1970 bis 2000 nur von einzelnen Dürrejahren unterbrochen. Vor allem Mitte der 1970er-Jahre fielen die Niederschläge überdurchschnittlich hoch aus.
A. Siegmund, M. Schneider



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