Manhattan ist bekannt für seine Hochhäuser, Wolkenkratzerschluchten und eine spektakuläre Skyline. Das Gebäudehöhenmodell zeigt, dass diese Architektur insbesondere in der Südspitze Manhattans (südlichstes Downtown) sowie südlich des Central Parks (in Midtown) zu finden ist. Die Wolkenkratzer verbergen allerdings häufig, dass in Manhattan auch viele Industrie- und Wohnhausviertel mit verhältnismäßig niedriger Bebauung liegen, beispielsweise in den Gebieten der Lower East Side und Village, ebenfalls im Stadtviertel Downtown.

Skyscraper – Wolkenkratzer
Der Bau von Wolkenkratzern und der zum Teil gigantischen Brückenkonstruktionen wurde begünstig durch den felsigen, glazial geformten Untergrund, auf dem New York steht. Aus bautechnischer Sicht waren Stahlträgerkonstruktionen und Fahrstühle die Erfindungen, die den Bau von Hochhäusern erst ermöglichten. Zunächst war jedoch Chicago darin führend. Das 1913 am Broadway erbaute Woolworth Building galt mit seinen 241 Metern bis 1930 als das höchste Gebäude der Welt. Ebenfalls am Broadway folgte 1915 das Equitable Building, das erstmals einen ganzen Block in der Senkrechten beanspruchte und damit einen Sturm des Protestes hervorrief. In der Folge wurden die „Zoning Laws“ geschaffen, nach denen – außer an den Uferregionen – Hochhäuser nur noch nach oben abgestuft gebaut werden durften, damit mehr Licht in die Straßen fällt.

Empire State Building und World Trade Center
Vier Jahrzehnte lang war das 1931 errichtete Empire State Building an der 34th Street mit seinen 102 Stockwerken und 381 Metern (ohne Spitze) das höchste Gebäude der Welt. 1972 wurde es durch die 417 Meter hohen und 110-stöckigen Zwillingstürme des World Trade Centers übertroffen. Am 11. September 2001 wurden beide Türme durch einen Terror-Anschlag komplett zerstört. Auf der Einsturzstelle, „Ground Zero“ genannt, entsteht der „Freedom Tower“ mit einer Höhe von 417 Metern (mit Antenne 541 Meter). Bis zu dessen Fertigstellung ist zwischenzeitlich das Empire State Building wieder das höchste Gebäude in New York.

Parks und Kaianlagen
Mehr als 150 km² des Stadtgebietes sind Park- und Spielflächen. Der Central Park in der Mitte Manhattans wurde bereits 1850 konzipiert und ist mit 340 Hektar Fläche der größte der vielen Parks in Manhattan (größer als Monaco).
Auffällig sind die zahlreichen Kaianlagen und Docks an Hudson und East River. Im nationalen Vergleich haben die Häfen New Yorks ihre Vormachtstellung im 20. Jahrhundert verloren. Heute sind South Louisiana, Long Beach, Los Angeles, Houston und Corpus Christi die umschlagsstärksten Häfen der USA.
M. Felsch, R. Köhler, U. M. Buchheim